Ablenkung hilft bei OP's mit örtlicher Betäubung
Bei manchen Operationen erhalten Patienten nur eine örtliche Betäubung. Angst und Schmerzen, die auftreten können, lassen sich gut mit Ablenkung bekämpfen. Dies können Gespräche, das Schauen eines Films auf DVD oder andere Maßnahmen sein, ergab eine Untersuchung britischer Wissenschaftler.
Ablenkung hilft, unangenehme Gefühle zu reduzieren
Wie im "European Journal of Pain" berichtet, ist Ablenkung eine gute Möglichkeit, Angst und Schmerzen zu kontrollieren, wenn eine Operation unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Beispiele für derartige Operationen sind chirurgische Therapien von Krampfadern.
In der Studie von Forschern der University of Surrey hatten sich fast 400 Patienten einer Operation wegen Krampfadern unterzogen. Dabei kamen nach dem Zufall ausgewählt vier Ablenkungstechniken zum Einsatz: Eine Gruppe hörte während der Operation Musik, die zweite Gruppe sah sich einen Film an, der dritten Gruppe wurde eine Krankenschwester zwecks Unterhaltung zur Seite gestellt und die vierte Gruppe bekam zwei Stressbälle in die Hand, die sie drücken sollten, sobald sie sich ängstlich fühlten oder Schmerzen erwarteten.
Nur Musikhören zeigte keinen Einfluss
Im Vergleich zu operierten Personen ohne jegliche Ablenkungsmaßnahme empfanden Patienten mit Schwester an ihrer Seite zu 30 Prozent weniger Angst, beim Schauen eines Films waren es 25 Prozent weniger und Stressbälle konnten Angst immerhin um 18 Prozent reduzieren. Nur das Hören von Musik schien keinen Einfluss zu haben. Das Schauen eines Films wirkte sich nicht auf den Schmerz aus.
Laut Forschern gibt es einfache und günstige Wege, unangenehme Gefühle bei solchen Operationen zu vermeiden. Auch bei verschiedenen diagnostischen Eingriffen könnten solche Maßnahmen wirkungsvoll sein.