Rotwurzelsalbei gegen Osteoporose

Der auch in der traditionellen chinesischen Medizin verwendete Rotwurzelsalbei könnte eine wirksame Therapie der Osteoporose darstellen, so Forscher. Die Pflanze bewahrt vor Knochenverlust – ganz ohne Nebenwirkungen.


Natursubstanz verhindert Knochenschwund

Eine Substanz aus Rotwurzelsalbei kann ein Enzym blockieren, das an dem Abbau von Kollagen in Knochen bei Osteoporose maßgeblich beteiligt ist. Bei dem Enzym handelt es sich um Cathepsin K (CatK). Es wurden auch schon Medikamente gegen Osteoporose entwickelt, die dieses Enzym blockieren. Doch Studien mit den Wirkstoffen schlugen aufgrund der starken Nebenwirkungen und Komplikationen wie Schlaganfall, Herzerkrankungen und Hautfibrose fehl. Eine Substanz, die diese Nebenwirkungen nicht aufweist, wäre als großer Fortschritt zu betrachten, so kanadische Forscher.

Sie testeten den Stoff aus der Pflanze an menschlichen und tierischen Knochenzellen und in einem Versuch mit Mäusen. Die Substanz bewahrte vor dem Knochenschwund und sorgte bei Mäusen für eine Zunahme der Knochendichte um 35 Prozent. 

Der als Dan-Shen bekannte Wirkstoff wird in der traditionellen chinesischen Medizin unter anderem gegen Knochenschmerzen eingesetzt. Aber es soll auch auf Herz und Gehirn durchblutungsfördernd wirken. Zudem findet es bei gynäkologischen Erkrankungen Anwendung.


Sanfte Enzymhemmung nur am Knochen

Die komplette Blockierung des Enzyms CatK sei gefährlich, da es im Körper viele Funktionen hat, so die Wissenschaftler. Daraus ließen sich die schweren Nebenwirkungen entwickelter Medikamente erklären. Die Substanz aus Rotwurzelsalbei wirkt aber offenbar nur im Knochen, sodass Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind. 

Zudem könnte die Substanz bei einer Vielzahl anderer Erkrankungen der Knochen und Knorpel eingesetzt werden. Die Wissenschaftler nennen mögliche Erkrankungen wie Arthritis und Knochenkrebs. 

Osteoporose ist eine Erkrankung, die von einem Abbau der Knochensubstanz gekennzeichnet ist und zu einer erhöhten Knochenbrüchigkeit führt. Sie tritt mit zunehmendem Alter vermehrt auf und betrifft mehr Frauen als Männer. Eine von drei Frauen ist betroffen. Mögliche Folgen der Erkrankung sind Knochenbrüche und folgende körperliche Einschränkungen und Behinderungen.

Die Studie wurde im "Journal of Bone and Mineral Research" veröffentlicht.

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