Gynäkologischer Zellabstrich

Methode zu Abstrich - gynäkologischer Zellabstrich

Für einen gynäkologischen Zellabstrich oder PAP-Test werden Zellen aus dem Gebärmutterhals und dem Muttermund gewonnen. Der gynäkologische Zellabstrich dient in erster Linie zur Erkennung von Gebärmutterhalskrebs. Daneben werden häufig auch andere Krankheiten entdeckt, beispielsweise Entzündungen oder Infektionen.

Wie funktioniert der gynäkologische Zellabstrich?

Im Labor werden die Zellen mit bestimmten Chemikalien angefärbt und unter dem Mikroskop untersucht. Da jede Zellart die Färbung unterschiedlich gut annimmt, können die verschiedenen Zellen sicher erkannt werden. Aufgrund der Färbung sowie der Größe und Form von Zelle und Zellkern können Krebszellen, ihre Vorstufen sowie Chlamydien und andere Infektions-Erreger aufgespürt werden.

PAP-Klassifizierung

Das Ergebnis des Befundes wird in verschiedene Stufen eingeteilt, die mit PAP I bis PAP V bezeichnet werden.
  • Dabei entspricht PAP I einem normalen, unauffälligen Befund mit ausschließlich gesunden Schleimhautzellen.
  • PAP II bedeutet, dass in dem Abstrich entzündliche oder andere gutartig veränderte Zellen gefunden wurden. Nach einem halben Jahr sollte daher ein erneuter Abstrich vorgenommen werden.
  • PAP III heißt, dass schwer entzündete, gutartig veränderte Zellen gefunden wurden, aus denen sich aber Krebs entwickeln könnte. Ursache dafür ist häufig eine Infektion mit dem Humanen Papilloma Virus HPV, das Genitalwarzen hervorruft. In diesem Fall sollte bereits nach drei Monaten ein weiterer Abstrich untersucht werden.
  • Mit PAP IV wird ein Zellabstrich beurteilt, in dem schwere Zellveränderungen festgestellt wurden, unter denen möglichweise bereits Krebszellen sind.
  • Bei dem Befund PAP V sind Zellen von Gebärmutterhalskrebs oder einer anderen bösartigen Erkrankung sicher nachgewiesen.

Wie wird der gynäkologische Zellabstrich durchgeführt?

Für einen gynäkologischen Zellabstrich wird mithilfe eines Holzspatels oder einem Wattestäbchen über die Schleimhaut von Muttermund und Gebärmutterhals gestrichen. Dabei bleiben Zellen aus der Schleimhaut-Oberfläche hängen, die sofort auf einen Objektträger ausgestrichen werden. Mit einer alkoholhaltigen Lösung werden die Zellen besprüht. Damit sind sie sicher auf dem Objektträger fixiert und können für den Versand ins Labor verpackt werden. Der Abstrich ist weder schmerzhaft noch verursacht er eine Verletzung.

Wozu dient der gynäkologische Zellabstrich?

Er ist die wichtigste Methode, um Gebärmutterhalskrebs rechtzeitig erkennen zu können. Als positiver Nebeneffekt werden durch den gynäkologischen Zellabstrich gelegentlich auch andere bösartige Erkrankungen sowie Infektionen der Scheide erkannt.

Alternativen zu Abstrich - gynäkologischer Zellabstrich

Der gynäkologische Zellabstrich ist eine sehr schnelle, einfache und zuverlässige Methode, einem Gebärmutterhalskrebs vorzubeugen. Sollte das Ergebnis nicht eindeutig ausfallen oder einen verdächtigen Befund erbringen, schließen sich weitere Untersuchungen an. In Frage kommen die Kolposkopie (genaue Inspektion mit dem Mikroskop) sowie eine Gewebeentnahme aus dem verdächtigen Areal.

Kosten zu Abstrich - gynäkologischer Zellabstrich

Für gesetzlich krankenversicherte Frauen ist der gynäkologische Zellabstrich Bestandteil der jährlichen Vorsorgeuntersuchung. Er wird ab dem 20. Lebensjahr von den Krankenkassen komplett bezahlt.

Links zu Abstrich - gynäkologischer Zellabstrich

Gynäkologischer Zellabstrich
http://www.uke.de/kliniken/ frauenklinik/index_51261.php

Kolposkopie
http://de.wikipedia.org/wiki/Kolposkopie

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