Kolposkopie (Scheidenuntersuchung, Muttermunduntersuchung)

Methode zu Kolposkopie (Scheiden- und Muttermunduntersuchung)

Die Kolposkopie ist eine frauenärztliche Untersuchung zur genauen Betrachtung des Muttermundes der Gebärmutter und der Scheide. Es handelt sich um eine Lupenuntersuchung, die veränderte Schleimhautareale erkennen lässt.

Wie funktioniert eine Kolposkopie

Das Kolposkop ist ein optisches Gerät, das sechs- bis 40-fach vergrößern kann. Lösungen (Essigsäure, Jod) dienen dem Nachweis veränderter Gewebeareale. Die Untersuchung funktioniert wie eine normale gynäkologische Untersuchung.

Wann kommt die Kolposkopie zum Einsatz?

Die Kolposkopie wurde in der 20er Jahren entwickelt, um Krebs des Gebärmutterhalses möglichst frühzeitig erkennen zu können. Auch heute dient sie noch der Darstellung veränderten Gewebes des Gebärmutterhalses und der Scheide sowie der Einstufung des Schweregrades der Veränderung. Die Untersuchung kommt möglicherweise zum Einsatz, wenn der Abstrich beim Frauenarzt Veränderungen aufweist oder eine Gewebeentnahme (Knips-Biopsie) zur feingewerblichen Bestimmung notwendig ist.

Was ist im Vorfeld der Untersuchung zu beachten?

Die Untersuchung bedarf keiner Vorbereitung.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Die Frau liegt auf einem gynäkologischen Untersuchungsstuhl. Der ganze Vorgang verläuft ähnlich wie bei der Abstrichuntersuchung. Es wird ein Spekulum in die Scheide eingeführt, um bessere Sicht zu haben. Es beleuchtet und vergrößert Untersuchungsareale. Er betupft die Schleimhaut mit Essigsäure oder einer Jodlösung, um verändertes Gewebe besser erkennen zu können.

Alternativen zu Kolposkopie (Scheiden- und Muttermunduntersuchung)

Risiken

Die Untersuchung selbst ist ungefährlich. Die Entnahme einer Biopsie kann mit einer Blutung verbunden sein.

Alternativen

Heutzutage kommt die Abstrichuntersuchung routinemäßig als Bestandteil der Krebsvorsorgeuntersuchung zur Anwendung. Veränderte Zellen bedürfen der Beobachtung oder aber der Entfernung mit einer Konisation. Bei der Konisation wird ein Gewebeteil des äußeren Muttermundes entfernt.

Kosten zu Kolposkopie (Scheiden- und Muttermunduntersuchung)

Ist die Untersuchung medizinisch notwendig, wird diese von der Gestzlichen Krankenkasse (GKV) übernommen.

Daten/Fakten zu Kolposkopie (Scheiden- und Muttermunduntersuchung)

Die Kolposkopie ist keine Untersuchung der gynäkologischen Krebsvorsorge.
Bestandteil der Krebsvorsorgeuntersuchung ab dem Alter von 20 Jahren sind:
  • Blutdruckmessung
  • Untersuchung des äußeren Genitales, der Scheide und des Muttermundes
  • Abstrich von Muttermund und Zervikalkanal
  • Tastuntersuchung der Gebärmutter und Eierstöcke
  • Tastuntersuchung der Brust ab 30 Jahren
  • Tastuntersuchung des Enddarms ab 45 Jahren.
Der Wert der Kolposkopie in der Krebsfrüherkennung ist nicht belegt.

Links zu Kolposkopie (Scheiden- und Muttermunduntersuchung)

Informationen Kolposkopie
www.dysplasiezentren.de
http://www2.uni-jena.de

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