Galvanisation (Gleichstromtherapie)

Methode zu Galvanisation (Gleichstromtherapie)

Die Gleichstromtherapie, auch therapeutische Galvanisation genannt, ist ein Verfahren zur Behandlung von Erkrankungen und Schmerzen. Dabei kommt ein in gleicher Richtung fließender Strom gleichbleibender Intensität zur Anwendung. Er wird dem Körper über Hautelektroden oder über ein Wasserbad zugeführt.

Anwendung der therapeutischen Galvanisation

  • Behandlung von Nervenschmerzen (Neuralgien)
  • Schmerzzuständen
  • Stoffwechselstörungen im Gewebe
  • Rheumatischen Beschwerden
  • Lähmungen in den Armen und Beinen
  • Durchblutungs-Förderung
  • Bessere Wundheilung.
  • In der Alternativmedizin außerdem zur Krebstherapie.

Vorteile dieser Therapieform

  • Ausbleiben von Metastasen
  • Die Erhaltung betroffener Organe
  • Leichte ambulante Durchführung.

Was ist vorab zu beachten?

Hohe Stromstärken können das Gewebe schädigen. Grundsätzlich gilt: je akuter die Erkrankung ist, desto kürzer sollte die Behandlungszeit sein. Ein chronischer Verlauf verlangt eher eine längere Behandlungszeit.
  • Kurzzeit drei bis sechs Minuten
  • Mittlere Dauer sechs bis zwölf Minuten
  • Längere Dauer zwölf bis 25 Minuten
  • Stangerbad zehn bis 40 Minuten.
Das Behandlungsintervall liegt in der Regel zwischen täglich und zwei bis dreimal die Woche.

Nicht anzuwenden bei:
  • Thrombosen
  • Sensibilitätsstörungen
  • Hautdefekten
  • Herzschrittmachern
  • Offenen Wunden
  • Hautdefekten
  • Metallimplantaten im Bereich der Elektroden
  • Aktuellen Entzündungen und fieberhaften Erkrankungen.

Wie wird die Gleichstromtherapie durchgeführt?

Ist der Strom eingeschaltet, bewegen sich die geladenen Atome (Ionen) des Körpergewebes entsprechend ihrer positiven (Anode) oder negativen (Kathode) Ladung zum jeweiligen positiven oder negativen Pol.
Durch diesen Vorgang wird das Gewebe im positiven Pol sauer und im entgegengesetzten Pol alkalisch. Im Gewebe der Anode sind die Nerven weniger erregbar, was die schmerzstillende Wirkung ausmacht. Im Bereich der Kathode allerdings ist die Erregbarkeit der Nerven hoch.
Es muss genau geschaut werden, wo welcher Effekt erwünscht ist. Bei einer Durchflutung mit einer Elektrodenanlage werden Plattenelektroden angesetzt oder Teilbäder angewendet. Die Anwendung als Vollbad nennt sich „Stangerbad“. Die zu behandelnde Person liegt in der Badewanne. In deren Außenbereich befinden sich Elektroden, die galvanischen Gleichstrom in die Wanne senden. Das Stangerbad kann auf das Zentralnervensystem anregend oder beruhigend wirken. Dies hängt von der Polung ab. Eine eventuelle Erregung geht in der Regel nicht auf die Muskeln oder Nerven über.

Was ist im Anschluss an die Behandlung zu beachten?

Ungefährliche Nebenwirkungen können auftreten bei Behandlungen im Gesicht, Hals und Brustbereich mit Erscheinungen wie:
  • Metallischer Geschmack
  • Reizung des Sehnervs mit begleitendem Augenflimmern oder farbigen Blitzen, besonders bei Kopfbehandlungen.
Wenn die farbigen Blitze anhalten, sollte ein Augenarzt aufgesucht werden, um eine Verwechslung mit einer Netzhautablösung auszuschließen.

Alternativen zu Galvanisation (Gleichstromtherapie)

Als alternative Schmerztherapien kommen, immer abhängig von der genauen Diagnose, Hochtontherapie, Akupunktur, Wärme- oder Kältetherapie oder die TENS-Therapie in Frage.

Kosten zu Galvanisation (Gleichstromtherapie)

Die Kosten für eine Gleichstromtherapie werden bisher von den Gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Private Krankenkassen und Zusatzversicherungen erstatten gegebenenfalls einen bestimmten Satz.

Daten/Fakten zu Galvanisation (Gleichstromtherapie)

Abwandlungen dieser Therapie

  • Perkutane-Elektro-Tumortherapie  
  • Bio-Elektrotherapie BET  
  • Organo-und-Biotherapie  
  • Elektro-Cancer-Therapie ECT. 

Es werden drei Arten der Gleichstromtherapie unterschieden

  • Querdurchflutung
  • Längsdurchflutung
  • Diagonaldurchflutung.

Links zu Galvanisation (Gleichstromtherapie)

Gesellschaft für Bio-Elektro-Therapie e. V.

Quellenangabe für Zitate

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