Schlafapnoe-Therapie

Methode zu Schlafapnoe-Therapie

Schlafapnoe zeigt sich durch viele Atempausen, die den nächtlichen Schlaf und die Schlafqualität beeinträchtigen.
Die Therapie der Schlafapnoe wirkt diesen Aussetzern entgegen und hat eine bessere Schlafqualität zum Ziel. Sie findet anfangs meistens in einem Schlaflabor statt und wird dann zuhause weitergeführt.

Wer sollte eine Behandlung in Anspruch nehmen?

Menschen, die laut und seufzend schnarchen und dabei eines oder mehrere der folgenden Symptome aufweisen:
  • Viele Atempausen von mindestens zehn Sekunden
  • Durchschlafstörungen und Tagesmüdigkeit
  • Schwindel und Kopfschmerzen, vor allem nach dem Aufstehen
  • Mundtrockenheit und nächtliches Schwitzen
  • Vermehrtes nächtliches Wasserlassen (Nykturie)  
  • Konzentrationsstörungen bis hin zu Gedächtnisstörungen
  • Depressive Verstimmungen und Impotenz.

Was ist im Vorfeld zu beachten?

Wird eine Schlafapnoe nicht behandelt, können chronische Gesundheitsstörungen auftreten. Neben Schlaganfall und Herzinfarkt werden auch Stresserkrankungen und Depressionen beobachtet.
Die Atemaussetzer können entweder durch einen engen Rachenraum (obstruktive Schlafapnoe) begründet sein oder durch das Fehlen eines Atemimpulses, der vom Gehirn ausgeht (zentrale Schlafapnoe).

Wie läuft die Therapie ab?

Bei der zentralen Schlafapnoe muss ein BiPAP (Biphasic Positive Airway Pressure) - Gerät die Atmung übernehmen. Das Therapiegerät überträgt über Schlauch und Maske Impulse auf den Nasen-Rachen-Raum.
Sind die Atemaussetzer durch Enge oder Verschluss des Rachenraumes bedingt, kann dies durch eine CPAP (kontinuierliche Überdruck)-Therapie behoben werden. Das CPAP-Gerät erzeugt einen kontinuierlichen Überdruck.
Dieser wird über einen Schlauch und eine Maske auf den Nasen-Rachen-Raum übertragen. Er verhindert den Verschluss der Atemwege während des Schlafens. Auf diese Weise werden die Atmung und die Schlafqualität verbessert. Nach der Phase des Eingewöhnens kommen viele Betroffene mit den Geräten auch zu Hause gut klar und berichten von einer deutlich besseren Schlafqualität.

Was ist im Anschluss an die Therapie zu beachten?

Die Therapie muss meistens lebenslang weitergeführt werden, da nur bei regelmäßiger Anwendung ein erholsamer Schlaf bleibt. Bei einigen Personen können die Beschwerden begleitend durch das Aufstellen eines Luftbefeuchters gelindert werden.
Regelmäßige Nachuntersuchungen sind ebenfalls empfohlen. In manchen Fällen kann es nötig werden, CPAP-Atemtherapiegeräte auch im Auto zu betreiben.

Folgende Schlafapnoe fördernde Faktoren sollten reduziert werden:

  • Übergewicht
  • Polypen
  • Nasenscheidewandverkrümmung
  • Alkohol- und Nikotinkonsum
  • Schlafmittel und Drogen wie Ecstasy.

Alternativen zu Schlafapnoe-Therapie

Es werden auch „Anti-Schnarch-Masken“, elektrische Warngeräte, Nasenklammern, Meditationskurse und ätherische Öle angeboten. Die Wirksamkeit dieser Produkte konnte nicht belegt werden. Sie sollen zum Teil sogar den Nachtschlaf zusätzlich behindern. Eine therapeutische Alternative zur CPAP-Therapie kann die Schienung des Rachenraumes durch einen nasopharyngealen Stent darstellen. Dieser wird vor dem Schlafen selbst eingesetzt und beim Aufwachen wieder entfernt.

Kosten zu Schlafapnoe-Therapie

Ein Mediziner muss diese lebenslange Therapie verschreiben. Die Geräte kosten zwischen 1500.- und 5000.- Euro und die Masken zwischen 125.- bis 300.- Euro. Die Kosten werden im Allgemeinen von den Krankenkassen übernommen, allerdings muss mit einem Eigenanteil gerechnet werden.

Daten/Fakten zu Schlafapnoe-Therapie

Viele Bus- und Fernstreckenfahrer kennen den gefürchteten Sekundenschlaf. Eine Studie des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft besagt, dass Sekundenschlaf Ursache für jeden vierten tödlichen Unfall ist. Menschen, die an Schlafapnoe leiden, sind davon besonders betroffen, weil der zeitweilige und wiederkehrende Atemstillstand diesen Sekundenschlaf begünstigt. Nachts setzt der Atem allerdings häufiger und länger aus, was dazu führt, dass dem Blut der Sauerstoff fehlt. Dies wird auch drastisch als "Tod auf Raten" bezeichnet. Behandlungsnotwendig von der Schlafapnoe betroffen sind in Deutschland etwa zwei Prozent der Frauen und vier Prozent der Männer.

Links zu Schlafapnoe-Therapie

Schlafapnoe e. V. - Informationen
http://www.schlafapnoe-online.de/

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