Bärlapp
Methode zu Bärlapp
Der Bärlapp entfaltet seine Hauptwirkung bei Blasenentzündungen, bei Hautleiden und Stoffwechselerkrankungen.Wirkung
Heilwirkung entfalten sowohl die Sporen als auch das Kraut (Achtung: leicht giftig!) selbst. Beides gilt als:- harntreibend
- stoffwechselfördernd
- kühlend und schmerzlindernd
Anwendung
Die Sporen
- nässende Hautausschläge
- wunde Babyhaut im Windelbereich
- Unfallverletzungen
- Gicht und Rheuma
- Blasenentzündungen und Blasensteinbildung
- Stuhlverstopfung und Hämorrhoiden
- Krampfadern
Das Kraut
- Nierengries und Nierenkoliken
- Leberentzündungen und Leberverhärtungen
- Entzündungen der Harn- und Geschlechtsorgane
- Wadenkrämpfe
- chronische Hautausschläge
- uu hoher Blutdruck
Anwendungsarten
Innerlich
- als Tee: einen Teelöffel Bärlapp mit einem viertel Liter kochendem Wasser aufgießen und kurz ziehen lassen (Tee nicht kochen!). Trinken Sie nur eine Tasse täglich, und zwar am Morgen, nüchtern, schluckweise, eine halbe Stunde vor dem Frühstück. Bei Leberzirrhose und bösartiger Lebererkrankung werden zwei Tassen täglich getrunken. Der Tee ist durch die Steigerung der Urinausscheidung für Erkrankungen des gesamten Harnapparates geeignet.
Äußerlich:
- als Bärlappkissen: Je nach Größe der schmerzenden Hautstelle wird eine Menge getrockneter Bärlapp in ein Kissen gefüllt und über Nacht auf die schmerzhaften Krampfstellen gelegt. Dieses Kissen behält über Monate seine heilende Wirkung.
- als Sitzbad: 100 g getrocknete oder ein halber Eimer frische Bärlappkräuter werden über Nacht in kaltem Wasser eingeweicht. Am nächsten Tag wird die Menge erwärmt und der abgeseihte Sud wird zum Badewasser dazugegeben. Das Badewasser soll über die Nieren reichen, aber das Herz muss außerhalb des Wassers sein. Nach 20 Minuten Badedauer nicht abtrocknen, sondern mit Badetuch oder Bademantel im Bett eine Stunde nachruhen.
Gegenanzeigen
Da Bärlapp einen Anteil teils toxischer Alkaloide aufweist, ist ein maßvoller Umgang geboten.
- Es kann zu allergischen Hautreaktionen kommen, bitte erst vorsichtig testen,
- nicht anzuwenden bei Durchfällen, da die Gefahr von Darmkrämpfen besteht,
- in Schwangerschaft und Stillzeit,
- bei Kindern unter 12 Jahren.
Alternativen zu Bärlapp
- Hautentzündungen: Apfel, Birke, Malve, Kamille, Klette, Odermennig, Löwenzahn, Wegwarte, Zinnkraut, Brennnessel, Brunnenkresse
- Nässende Hautausschläge: Hauswurz, Mariendistel, Kamille
- Blasenentzündungen: Bärentraube, Birke, Hauhechel, Kamille, Löwenzahn
- Bluthochdruck: Bärlauch, Berberitze, Knoblauch, Mistel, Passionsblume, Weißdorn
- Krampfadern: Ackerschachtelhalm, Hirtentäschel, Mistel, Rosskastanie, Schafgarbe, Wegwarte
- Gicht: Arnika, Wacholder, Zwiebel, Löwenzahn, Raute, Salbei, Schöllkraut, Brennnessel, Beinwell
- Nierenkolik: Sauerdorn
- Nierenentzündung: Beinwell, Eiche, Hauhechel, Zinnkraut, Wermut, Hagebutte, Brennnessel, Wacholder
- Verdauungsförderung: Apfel, Bitterklee, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Zwiebel, Pfefferminze, Kamille, Kümmel, Meerrettich, Rhabarber, Enzian, Fenchel, Hafer, Kalmus
- Hämorrhoiden: Berberitze, Kamille, Lein, Rosskastanie, Schöllkraut, Apfel, Spitzwegerich, Schafgarbe (Dampfbad), Eiche, Quecke.
Kosten zu Bärlapp
In Deutschland und Österreich steht der Bärlapp unter strengem Naturschutz. Deshalb ist es ratsam, den eigenen Kräuterbedarf in Apotheken und Kräuterhandlungen zu decken.Auch im Internet sind Kräuter zu bestellen. Das Kilo frischer Bärlapp kostet circa 17.- Euro, pro 100 g etwa 2,20 Euro. Getrocknet sind pro 100 g etwa vier bis fünf Euro und in gestaffelten Preisen bei einem Kilo dann etwa 35.- bis 40.- Euro zu zahlen.
Daten/Fakten zu Bärlapp
Der Bärlapp (Lycopodium clavatum) wird im Volksmund auch Schlangenmoos, Harnkraut, Hexenkraut, Teufelsklauen, Weingrün, Drudenfuß, Krampfkraut, Wolfsranke oder Gichtmoos genannt. Die moosartige, immergrüne Pflanze findet sich in ein bis zwei Meter langen Ranken, die am Waldboden, auf Wiesen oder im Gebirge ab 600 Metern mit feinen Wurzeln dahinkriechen. Er wächst außer in den südlichen warmen Ländern in ganz Europa und es gibt mehr als 400 verschiedene Arten.Ein wirksames und bewährtes Heilkraut ist besonders der Keulen-Bärlapp. Die vierjährige Pflanze treibt im Sommer gelbliche Kolben, die Blütenstaub, das sogenannte Bärlappmehl, enthalten. Dieses radiumhaltige Mehl findet auch in der Homöopathie Anwendung. Der Bärlapp gehört zur Familie der Bärlappgewächse (Lycopodiaceae) und wird im Englischen "Clubmoos" genannt.
Sammelzeit
Die Sporen können von August bis September, das Kraut von Mai bis September gesammelt und geerntet werden. Vorher ist zu klären, ob die Pflanze am jeweiligen Ort unter Naturschutz steht.Inhaltsstoffe
Der Bärlapp ist eine radiumhaltige Heilpflanze, die Lycopodin, Clavatin, Clavotoxin, fettes Öl, organische Säuren, Arachin, Apfelsäure, Zitronensäure, Palmitin, Hydrokaffeesäure, Stearin und fettes Öl enthält.Links zu Bärlapp
Anwendung in der Homöopathiehttp://www.apotheke-homoeopathie.de
http://www.fitgesundschoen.de