Karde
Methode zu Karde
Die Wilde Karde, die im Volksmund unter anderem auch Igelkopf, Kämme, Weberdistel oder Immerdurst genannt wird, ist nicht nur eine gute Heilpflanze zur Stärkung des Immunsystems, sondern auch zur Verdauung und des Stoffwechsels. Auch zur Wundheilung und bei Warzen leistet die Kardenwurzel gute Dienste. Das interessanteste Einsatzgebiet, das gerade in jüngerer Zeit weiter erforscht wird, ist jedoch ihre Wirkung gegen die Borreliose. Es gibt kaum naturheilkundliche Wege zur Bekämpfung der gefürchteten Erkrankung und selbst Antibiotika versagen hier oft ihren Dienst. In der Homöopathie wird die Wilde Karde gegen Hautleiden eingesetzt.Wirkung
- antibakteriell
- butreinigend
- stoffwechselanregend
- verdauungsfördernd
- Stärkung des Immunsystems
- schweißtreibend
- harntreibend
Anwendung
- Borreliose
- Stärkung des Immunsystems
- Verdauungsbeschwerden, schwacher Stoffwechsel: Verdauungsschwäche, Gicht, Rheuma, Ödeme, Gallenschwäche, Magenschwäche, Kopfschmerzen, Leberbeschwerden
- Hautleiden: Furunkel, Warzen, Fingerwunden, Gerstenkörner, Fisteln, Hautflechten, Nagelgeschwüre
Anwendungsarten
- als Tee: Zwei Teelöffel zerkleinerte Kardenwurzel werden mit einem viertel Liter Wasser aufgekocht und fünf Minuten ziehen gelassen. Das Ganze abseihen und in kleinen Schlucken trinken.
- als Tinktur: Ein verschließbares Gefäß mit frischer zerkleinerter Kardenwurzel füllen und 40%igen Weingeist oder Doppelkorn aufgießen, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Verschlossen drei Wochen lang bei Zimmertemperatur stehen lassen und immer wieder mal gut durchschütteln. Tagesdosis sind 5 bis 50 Tropfen täglich.
- als Umschlag oder Kompresse: Sowohl der Tee als auch die verdünnte Tinktur können für die äußerliche Anwendung bei Hautleiden eingesetzt werden. Dazu wird ein Leinentuch angefeuchtet und auf die betroffene Hautstelle aufgelegt. Bei kleineren Stellen wird der Tee oder die Tinktur einfach eingerieben.
Gegenanzeigen
Gegenanzeigen, Neben- oder Wechselwirkungen sind keine bekannt.Alternativen zu Karde
- Zur Steigerung der Abwehrkräfte dienen auch Brennnessel, Tausendgüldenkraut, Hagebutten, Wacholder, Sanddorn, Schafgarbe, Wacholder oder Wermut.
- Verdauungsfördernde Heilpflanzen sind auch Alant, Kalmus, Pfefferminze, Zwiebel, Apfel, Kamille, Rhabarber, Bitterklee, Kümmel, Eiche, Schafgarbe, Lein, Enzian, Meerrettich, Tausendgüldenkraut, Chili oder Hafer.
- Zur Anregung des Stoffwechsels können Alant, Löwenzahn, Wermut, Apfel, Mistel, Bitterklee, Quecke, Brunnenkresse, Stiefmütterchen, Enzian, Wacholder oder Kalmus empfohlen werden.
- Bei Rheumatismus kann zur Anwendung von Wacholder, Arnika, Raute, Apfel, Löwenzahn, Weide, Teufelskralle, Brennessel, Beinwell, Hauhechel, Lein, Berberitze, Schafgarbe oder - zur äußeren Anwendung - zu Weißem Senf geraten werden.
- Heilpflanzen zur Milderung von Kopfschmerzen sind Baldrian, Frauenmantel, Lavendel, Wacholder, Wegwarte, Holunder, Mistel, Melisse, Weide, Johanniskraut, Rettich, Waldmeister, Kamille oder Rosmarin.
- Zur Beseitigung von Warzen nehme man Schöllkraut.
- Bei Furunkeln helfen auch Arnika, Odermennig, Bärlapp, Brennessel, Ringelblume, Eibisch, Klette oder Kamille.
- Ein Gerstenkorn kann mit Zinnkraut, Kamille oder Lein behandelt werden.
- Zur Wundheilung bei Hautverletzungen dienen Andorn, Arnika, Schafgarbe, Kamille, Beinwell, Odermennig, Ringelblume, Sanikelkraut, Thymian, Eiche, Tormentillwurzel oder Johanniskraut.
Kosten zu Karde
- 30 ml fertige Kardenwurzel-Tinktur sind im Handel für etwa 11.- Euro zu bekommen, 100 ml kosten etwa 29,00 Euro. Bei Abnahme von 500 ml Tinktur reduziert sich der Preis pro 100 ml auf etwa 24,80 Euro.
- Frische Kardenwurzel ist saisonabhängig ebenfalls im Handel erhältlich.
- 100 Gramm getrocknete Kardenwurzel hingegen ist ganzjährig im Handel für etwa 25.- Euro zu bekommen. Bei Abnahme eines ganzen Kilos reduziert sich der Preis pro 100 Gramm auf etwa 23.- Euro.
Daten/Fakten zu Karde
Die Wilde Karde mit dem lateinischen Namen Dipsacus fullonum stammt – trotz ihres distelähnlichen Aussehens – aus der Familie der Kardengewächse und ist in Europa heimisch. Sie wächst an Ufern, Wegrändern und in Auwäldern auf nährstoffreichen, feuchten Böden. Die zweijährige Pflanze wird bis zu zwei Meter hoch mit einem aufrechten, stacheligen Stängel, der sich nach oben hin verzweigt. Die Blätter bilden zusammen eine Rosette, in der sich das Wasser wie in einem Kelch sammelt. Am oberen Ende der Zweige entstehen eiförmige stachelige Blüten, die zuerst grün, dann violett blühen. Nach der Blütezeit bleiben die stacheligen Blütenstände übrig, die früher zum Kämmen der Wolle verwendet wurden. Auch heute ist dieser Vorgang noch unter dem Namen "Kardieren" bekannt. Die Heilwirkung dieser Pflanze steckt jedoch in ihrer Wurzel.Sammelzeit
Gesammelt wird die Kardenwurzel im Frühjahr und im Herbst. Sie kann im Backofen bei etwa 40 Grad getrocknet oder in frischem Zustand zu einer Tinktur weiterverarbeitet werden.Inhaltsstoffe
Organische Säuren, Saponine, Glucoside, Terpene, Kaffeesäureverbindungen, Glykosid, Scabiosid.Links zu Karde
Wilde Karde: Borreliose ist heilbar! – ZeitenSchrifthttp://www.zeitenschrift.com/artikel/wilde-karde-borreliose-ist-heilbar#.VYJi01XtlBc
Borreliose heilen: Anwendung der Kardentinktur
http://borrelioseheilen.blogspot.de/2007/08/anwendung-der-kardentinktur.html
Borreliose-Betroffene berichten – gesund-im-net.de
http://www.gesund-im-net.de/borr-berichte.htm
Kardenshop Naturprodukte
http://www.kardenshop.de/Kardentinktur