Stützgurte und Korsett

Methode zu Stützgurte und Korsett

"Stützkorsetts" (Orthesen) sind starre Unterbekleidungsstücke, die eng am Körper anliegen und der Wirbelsäule und deren Muskulatur Halt verleihen.
"Stützgurte" kommen bei schwerer körperlicher Arbeit zum Einsatz, etwa beim Heben schwerer Lasten. Die Gurte entlasten den Rücken und beugen Beschwerden vor, die durch unnatürliche Bewegungsabläufe ausgelöst werden können.

Wann und für wen sind Stützgurte und Korsetts von Nutzen?

  • Bei Rückenschmerzen oder zu deren Vorbeugung
  • Bei fortgeschrittener Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose) bei jungen Menschen, die noch wachsen und eine Wirbelsäulenverkrümmung im Brust- und Lendenbereich aufweisen
  • Zum Teil auch bei Knochenbrüchen und Entzündungen zur Ruhigstellung.

Was ist im Vorfeld zu beachten?

  • Mit Stützgurten und Korsetts lassen sich extreme Bewegungen vermeiden, was neben der Schonung der Wirbelsäule auch den Bandscheiben zugutekommt
  • Psychologisch betrachtet können Stützgurte ihren Träger durch ihr spürbares Vorhandensein entweder daran erinnern, sich auch rückenschonend zu verhalten, oder ihn aber zu leichtsinnigem Verhalten verleiten. Es hängt von der Persönlichkeitsstruktur ab
  • Für Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen ist das Tragen von Stützgurten und Korsetts nicht empfehlenswert, da Blutdruck und Herzfrequenz ansteigen können
  • Es gibt Stützgurte und Korsetts für verschiedene Körperbereiche, in unterschiedlichen Größen und unterschiedlichen Materialien wie Gips oder Kunstharz
  • Häufig benutzt werden Lendenwirbelgurte. Die Gürtel sind in Geschäften für Medizinbedarf, im orthopädischen Fachhandel und zum Teil in Apotheken erhältlich.

Wie ist ein Stützgurt oder Korsett zu tragen?

In der Regel werden sie vom Orthopäden individuell angepasst.
Das Anziehen ist meistens auch allein problemlos möglich.
Auch ein Stützgurt hat die Starre eines Korsetts und ist somit stets spürbar.
Beim Tragen eines Lendenwirbelgurtes wird die gesamte Lendenwirbelsäule inklusive Kreuzbein in der Beweglichkeit eingeschränkt.
Ein Bauchgurt wird überwiegend bei Osteoporose verschrieben.

Was ist im Anschluss an das Tragen eines Stützgurtes oder Korsetts zu beachten?

Korsetts und Stützgurte stützen auf passive Art und Weise und deshalb sollten sie, sofern möglich, nicht dauerhaft getragen werden, da die Rücken- und Bauchmuskulatur sonst immer schwächer werden kann. Muskeln verkümmern, wenn sie nicht „arbeiten“ müssen.
Es empfiehlt sich, regelmäßig krankengymnastisch unbedenkliche Übungen zur Stärkung auszuführen, um die Muskulatur gesund und fit zu halten. Auf das Training der Bauchmuskeln ist dabei besonderen Wert zu legen, da es die Wirbelsäule entlastet. Auch im Übungsplan einer Rückenschule sollten diese Übungen vertreten sein.

Alternativen zu Stützgurte und Korsett

Sinnvolle Alternativen zum Tragen von Stützgurten und Korsetts finden sich im Bereich der Physiotherapie, der Rückenschule und der Krankengymnastik nach McKenzy, auch bei den Entspannungstechniken, im Krafttraining- Fitness-Feld und im Bereich der fernöstlichen Schulungswege wie etwa dem Yoga. Die Dorntherapie, die Elektrotherapie, Massagen und die Cranio-Sacral-Therapie können in einigen Fällen ebenfalls sinnvoll sein.

Kosten zu Stützgurte und Korsett

Die Kosten für Stützgurte und Korsetts werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen oder erstattet, wenn eine ärztliche Verordnung vorliegt.

Daten/Fakten zu Stützgurte und Korsett

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Stützgurte besonders bei schwerer Arbeit sinnvoll sind, weil sie Schmerzen wirkungsvoll verhindern können, zumindest, wenn sie regelmäßig, mindestens aber über sechs Monate getragen werden. Forscher der Cochrane Collaboration kamen zu einem ganz anderen Ergebnis. In ihren Auswertungen heißt es, dass Stützgurte für die Lendenwirbelsäule keinen wirksamen Schutz vor Rückenschmerzen darstellen können.

Links zu Stützgurte und Korsett

Stern-Stützkorsett
http://www.stern.de/wissen/gesund_leben/koerper-psyche-stuetzkorsett-fuer-den-koerper-503815.html

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