Liebstöckel

Methode zu Liebstöckel

Der Liebstöckel, der den meisten unter dem Namen "Maggikraut" bekannt ist, aber auch Gebärmutterwurzel, Badekraut oder Sauerkrautwurzel genannt wird, hat sein Hauptanwendungsgebiet in der Volksheilkunde als Verdauungshelfer, als entwässerndes Mittel für den Stoffwechsel oder bei fieberfreien Erkältungskrankheiten. Auch in der Frauenheilkunde und bei Nierensteinen leistet er gute Dienste. Heute wird das Öl aus dem Liebstöckel auch in der Parfümherstellung verwendet. Ebenso ist er eine beliebte Gewürzpflanze in der Küche für kräftige Gerichte, für Suppen und Eintöpfe oder findet in Blasen- und Nierentees Verwendung. In der Homöopathie wird Liebstöckel als Diureticum verwendet.


Wirkung

  • schweißtreibend
  • schleimlösend
  • verdauungsfördernd
  • magenstärkend
  • harntreibend
  • blutstillend
  • anregend
  • krampflösend

Anwendung

  • Verdauungsbeschwerden und Harnwege: Appetitlosigkeit, Blähungen, Verdauungsschwäche, Nierengrieß, Harnwegserkrankungen
  • Stoffwechsel: Gicht, Rheuma, Ödeme, Stoffwechselschwäche
  • Hautleiden: Furunkel, Ekzeme, eitrige Wunden
  • Fieberfreie Erkältungserkrankungen: Husten, Halsschmerzen, Ohrenschmerzen
  • Frauenleiden: Menstruationsschmerzen, Wehenförderung

Anwendungsarten

  • als Tee: Ein Teelöffel getrocknete Liebstöckelwurzel wird mit einem viertel Liter kochendem Wasser überbrüht und eine Viertelstunde ziehen gelassen; anzuwenden bei Erkältung, Verdauungsproblemen, Menstruationsbeschwerden und Ödemen. Als Tee vor dem Essen steigert er den Appetit.
  • als Umschlag: Der Tee kann äußerlich als Waschung, Umschlag oder als Badezusatz bei Hautleiden (40 bis 60 Gramm Kraut auf vier bis sechs Liter Wasser) verwendet werden. Für Umschläge wird ein Leinentuch mit dem Absud angefeuchtet und auf die betroffene Hautstelle aufgelegt und fixiert.
  • als Medizinalwein: Ein Esslöffel Liebstöckelwurzel wird mit einem halben Liter Weißwein angesetzt und zwei Wochen stehen gelassen. Zwei Likörgläschen täglich bilden eine fördernde Kur gegen Nierengrieß und Nierensteine.
  • als Fertigarznei: Gegen Blähungen gibt es in Apotheken und im Kräuterhandel fertige Liebstöckel-Tinktur (Carminativum-Tinktur) zu kaufen.

Gegenanzeigen

Schwangere sollten wegen der wehenfördernden Wirkung des Liebstöckels – außer als unmittelbare Vorbereitung auf die Geburt – auf seine Anwendung verzichten. Bei Fieber sollte der Liebstöckel ebenfalls nicht genommen werden, da er das Fieber verstärken könnte. Neben- oder Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind bei normaler Dosierung keine bekannt.

Alternativen zu Liebstöckel

Kosten zu Liebstöckel

100 Gramm Liebstöckelblätter oder Wurzel sind im Handel für etwa 5,00 Euro zu bekommen. Bei Abnahme eines ganzen Kilos reduziert sich der Preis pro 100 Gramm auf etwa 2,40 Euro. Liebstöckelgewürz gibt es in jedem guten Gewürzhandel.

Daten/Fakten zu Liebstöckel

Der Liebstöckel mit dem lateinischen Namen Levisticum officinale stammt aus der Familie der Doldenblütler und war ursprünglich im Nahen und Mittleren Osten zu Hause. Von dort gelangte er über das Mittelmeergebiet zu uns nach Europa. Die mehrjährige Pflanze mit buschiger Wuchsform und wechselständigen Blättern wird bis zu zwei Meter groß. Sie besitzt einen dicken, mit Fasern bedeckten Wurzelstock, der sich weit verzweigen kann. In der Blütezeit von Juli bis August erblühen die kleinen gelbgrünen Blüten in einer 10- bis 20-strahligen Blütendolde. Der obere Teil der Pflanze stirbt im Winter komplett ab. Die Blätter werden in kleinen Mengen als Gewürz verwendet. Liebstöckel benötigt einen nährstoffreichen und mäßig feuchten Boden in sonniger oder halbschattiger Lage. Im Mittelmeerraum wird er in großen Kulturen angebaut.

Sammelzeit

Die Stängel sind am besten im Frühjahr zu ernten, wenn sie noch zart und saftig sind, die Blätter hingegen während der Blütezeit, der Samen im Spätsommer. Die Ernte der Wurzeln lohnt sich erst im dritten Jahr, dann im zeitigen Frühjahr oder im Spätherbst.

Inhaltsstoffe

Ätherische Öle, Gerbstoffe, Angelikasäure, Cumarine, Apiol, Apfelsäure, Bitterstoffe, Gummi, Harze, Invertzucker, Kampfer, Carvon, Isovalerinsäure, Fette,Myristicin und Umbelliferon.

Links zu Liebstöckel

Liebstöckel als Gewürz in der Küche
http://www.chefkoch.de/rs/s0/liebst%C3%B6ckel/Rezepte.html
http://eatsmarter.de/rezepte/zutaten/liebstoeckel-rezepte

Liebstöckel trocknen
http://gesund.co.at/kraeuter-konservieren-12460/

Liebstöckel im Garten pflanzen
http://www.gartendialog.de/gartengestaltung/kraeutergarten/maggikraut-anbau.html
http://www.zuhause.de/liebstoeckel-im-garten-pflanzen-tipps-zu-anbau-und-pflege/id_63328522/index

Quellenangabe für Zitate

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