Meerrettich

Methode zu Meerrettich

Der Meerrettich, der im Volksmund unter anderem auch Bauernsenf, Fleischkraut, Kren oder Rachenputzer genannt wird, ist nicht nur in der Küche zur Verfeinerung von Fleisch- oder Fischgerichten geeignet, sondern sollte als Heilpflanze in keiner Hausapotheke fehlen. Er ist wegen seiner enthaltenen Senfölglykoside ein unschätzbarer Helfer gegen Infektionskrankheiten der Harn- oder Atemwege, zudem lindert er auch Schmerzen und stärkt das Immunsystem. Es lohnt sich, in den kühleren Monaten immer eine Meerrettichwurzel im Haus zu haben. Diese Heilpflanze ist sowohl für die innerliche wie auch für die äußerliche Anwendung geeignet. Am wirksamsten ist die Verwendung der frischen Meerrettichwurzel.

Wirkung

  • antibakteriell
  • antimykotisch
  • Immunsystem stärkend
  • schleimlösend
  • harntreibend
  • schweißtreibend
  • menstruationsfördernd
  • schmerzlindernd

Anwendung


Anwendungsarten

  • als Breiauflage: den frisch geriebenen Meerrettich auf ein Leinentuch geben und auf die frisch eingefettete (Melkfett, Vaseline, Öl oder Creme) betroffene Hautstelle auftragen, beispielsweise auf einen Insektenstich oder bei Husten auf die Brust, bei Kopfschmerzen auf den Rücken. Beginnt die Haut zu brennen, wird die Auflage entfernt und die Hautstelle erneut eingefettet. Gut gegen Schmerzen aller Art, auch bei Rheuma, Gicht oder Furunkeln.
  • frisch gerieben: Allein schon eine Meerrettichwurzel klein zu reiben und die stechenden, scharfen Dämpfe einzuatmen, ist eine Therapie für Nasenschleimhäute und Nasennebenhöhlen. Die frisch geriebene Menge kann direkt verzehrt oder Soßen und Quark beigemengt werden. Da sich die ätherischen Öle innerhalb von 15 Minuten verflüchtigen, ist es ratsam, die Wurzel schnell zu verwenden.Wem die frische Wurzel zu scharf ist, kann sie mit etwas Apfelmus vermischt werden.
  • als Medizinalwein: Acht bis zehn dünne Scheiben Meerrettichwein werden in ein verschließbares Gefäß gegeben und mit Wein aufgefüllt, bis alle Scheiben bedeckt sind. Das Ganze einen Tag ziehen lassen, abseihen und trinken. Da der Wein stark harntreibende Wirkung hat, ist es sehr gut geeignet, wenn Nierensteine ausgetrieben werden sollen.
  • Meerrettich-Kur: Besonders in der Erkältungszeit empfiehlt sich eine andauernde Behandlung mit Meerrettich, um das Immunsystem zu stärken und Erkältungen vorzubeugen oder sie zu behandeln. Dazu wird vierzehn Tage lang morgens und abends je ein Teelöffel frisch geriebener Meerrettich eingenommen. Ist kein frischer Meerrettich verfügbar, kann auch auf Gläser mit Meerrettich zurückgegriffen werden.

Gegenanzeigen

Bei empfindlichen Menschen können bei Hochdosierung in seltenen Fällen Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Gegenanzeigen und Wechselwirkungen mit anderen Heilmitteln sind keine bekannt.

Alternativen zu Meerrettich

Kosten zu Meerrettich

Meerrettich kann frisch oder in Gläsern konserviert überall im Handel erworben werden. Die Preise variieren je nach Saison und Qualität.

Daten/Fakten zu Meerrettich

Der Meerrettich mit dem lateinischen Namen Armoracia rusticana stammt aus der Familie der Kreuzblütengewächse und kommt ursprünglich aus Ost- und Südeuropa, seit 1594 ist er in Mitteleuropa nachgewiesen. Die mehrjährige Pflanze wird zwischen 40 und 120 cm groß und besitzt längliche große Blätter, die im Frühjahr austreiben. Der knüppelartige Wurzelstock wird bis zu einem halben Meter lang, ist außen hellgelb und innen weiß, der Stängel ist innen hohl und kantig gefurcht. In der Blütezeit zwischen Mai bis Juli stehen die kleinen weißen Blüten in Rispenform zusammen. Als Früchte bilden sich 4-6 mm lange Schoten. Der Meerrettich benötigt einen tiefgrundigen, nährstoffreichen Boden und wird in gemäßigten Zonen Europas angebaut. Typisches Meerrettichgebiet in Deutschland ist Franken. Verwildert kommt er auf Ödland, an Wegen und Schuttplätzen vor.

Sammelzeit

Zu Heilzwecken wird die Wurzel des Meerrettichs verwandt. Sie wird, wenn die Blätter absterben und damit das Wurzelwachstum beendet ist, von September bis zum März hin geerntet.

Inhaltsstoffe

Ätherische Öle, Senföle, Glucosinolate, Flavonoide, Enzyme, Mineralstoffe, Vitamine C, B 1, B 2.

Links zu Meerrettich

Meerrettich – Rezepte

http://www.kochbar.de/kochen/Rheinische-Kueche-Rheinisch-kochen/meerrettich.html
http://www.chefkoch.de/rs/s0/schnelle%20k%C3%BCche./Rezepte.html

http://www.lecker.de/rezepte/meerrettichcreme.htm


Meerrettich im eigenen Garten anbauen
http://www.gartendialog.de/gartengestaltung/gemuesegarten/meerrettich-anbau.html

http://www.garteln.com/kren-meerrettich-anbauen/

Quellenangabe für Zitate

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