Neem

Methode zu Neem

Der Neem, der im Volksmund auch Niembaum, Niem, Paradiesbaum oder Indischer Flieder genannt wird, liefert ein ungiftiges und zugleich biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel für alle Säugetiere. Die einzigartige Synergie seiner Inhaltsstoffe wirkt gegen Insekten und Krankheitserreger vielerlei Art. So bekämpfen die Blätter und das ätherische Öl Viren, Bakterien, Pilze und Würmer, regen das Immunsystem an und regulieren Blutdruck, Blutzucker und Cholesterinwerte. Hierzulande wird der Niembaum vor allem in der Kosmetikindustrie, als Pflanzenschutzmittel und zur Insektenbekämpfung eingesetzt. Doch seine Heilwirkung umfasst eine für den Menschen viel weiter gesteckte Palette.

Wirkung

  • antimikrobiell
  • immunstärkend
  • pestizid
  • adstringierend
  • entzündungshemmend
  • blutreinigend
  • schmerzlindernd
  • wundheilend
  • spermizid

Anwendung

  • Krankheitserreger: Fußpilz, Ektoparasiten (zum Beispiel Läuse), Hautpilz, Soor, Candida albicans, Chlamydieninfekte, Windpocken, Herpes, Grippe, Tuberkulose, Malaria, Würmer, bakterielle Entzündungen, virale Erkrankungen
  • Hautleiden: Wunden, Ekzeme, Warzen, Geschwüre, Hämorrhoiden, Furunkel, Nesselsucht, Kopfschuppen, Krätze, Juckreiz, Hitzepickel
  • Verdauung, Stoffwechsel: Verstopfung, Übersäuerung, Magenschwäche, Leberschwäche, Fettleibigkeit, Blutreinigung, Arthritis, Rheuma, Muskel- und Gelenkschmerzen.

Anwendungsarten

  • als Tee: Ein Teelöffel Neemblätter werden mit einem viertel Liter heißem Wasser überbrüht und zehn Minuten ziehen gelassen; anschließend abseihen. Die Tagesmenge beträgt drei bis vier Tassen täglich.
  • als Frischsaft: Wenn frische Blätter zur Verfügung stehen, werden diese mit dem Entsafter ausgepresst und als Frischsaft bei Bluthochdruck, Darmleiden, Leberschwäche und Blasenentzündungen eingenommen.
  • als Tinktur: zerkleinerte Neemblätter (auch mit Samen oder Rinde) in ein verschließbares Gefäß einfüllen und die etwa fünffache Menge Doppelkorn oder Weingeist darüber gießen, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Verschlossen etwa vier Wochen an einem warmen Ort stehen lassen, dabei immer wieder mal kräftig durchschütteln. Anschließend abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen. Die Tagesdosis beträgt 10 bis 30 Tropfen pro Tag. Als Malariaprophylaxe auf Reisen in Malariagebiete werden täglich dreimal je 30 Tropfen mit etwas Wasser eingenommen.
  • als Läuseschutz: Als wirksamer Schutz vor Kopfläusen wird dem Shampoo oder der Flüssigseife einige Tropfen Neemtinktur oder Neemöl beigemischt. Der Geruch des Neembaumes wirkt auf Läuse derart abstoßend, dass die Parasiten sich einen anderen Wirt suchen werden.
  • als Badezusatz: Zwei Esslöffel zerkleinerte Blätter werden direkt ins Badewasser gegeben und zehn Minuten ziehen gelassen. Anschließend kann 30 Minuten darin gebadet werden. Das Bad ist gut gegen Übersäuerung und Erschöpfung. Zudem regt es den Blutdruck an und unterstützt die Entgiftung des Körpers.
  • als Balsam: Drei Esslöffel Niemöl, drei Esslöffel Olivenöl und ein gehäufter Esslöffel Bienenwachs werden im Wasserbad erwärmt und gut verrührt. Dann fünf Tropfen ätherisches Lavendelöl einrühren und in ein verschließbares Gefäß abfüllen. Bei Warzen, Akne und Ekzemen wird das Balsam zweimal pro Tag aufgetragen, bis die Beschwerden verschwunden sind.
  • als starker Aufguss: 50 frische oder getrocknete Niemblätter werden mit einem halben Liter kochendem Wasser übergossen, abgedeckt und 24 Stunden ziehen gelassen und anschließend abgeseiht. Dieser Aufguss ist ein wirksames Mittel gegen Candidamykose der Vagina (Scheidenpilz): Bis zum Abklingen wird täglich eine Tasse Aufguss heiß getrunken, zusätzlich wird die Intimregion mit abgekühltem Aufguss gewaschen und dreimal täglich ein mit dem Aufguss getränkter Tampon in die Scheide eingeführt.
  • als Fertigarznei: Neem ist beispielsweise in Antimilbensprays, als Fertigöl (Margosaöl) und Fertigtee oder als Kräuterbitter-Konzentrat in der Apotheke und im Handel erhältlich.
  • als Wäscheschutz gegen Hausstaubmilben: Dem Waschmittel werden bei jedem Waschgang etwa 10 ml Neemöl beigemischt. So können Bettwäsche und Stofftiere einen wirksamen "Imprägnierschutz" erhalten.

Gegenanzeigen

Kleinkinder bis zu drei Jahren, ebenso Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere sollten von der Anwendung absehen, da die Einnistung des Eis verhindert werden kann. Als Nebenwirkung kann bei empfindlichen Personen Übelkeit auftreten, bei zu langer Einnahme oder Überdosierung kann die Funktion der Leber beeinträchtigt werden. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind keine bekannt. Im Zweifel die Anwendung medizinisch abklären lassen!

Alternativen zu Neem

Kosten zu Neem

Die Preise für Neemblättertee und Tinkturen oder Öle variieren sehr stark, vergleichen lohnt sich! Im Schnitt kosten 100 Gramm getrocknete und zerkleinerte Neemblätter im Handel etwa 3,50 Euro.

Daten/Fakten zu Neem

Der immergrüne Neembaum mit dem lateinischen Namen Antelaea Azadirachta stammt aus der Pflanzenfamilie der Mahagonigewächse und wurde in Indien bereits vor 3000 Jahren als Heilpflanze gerühmt. Dieser leicht anzubauende, widerstandsfähige Baum wird bis zu 30 Meter hoch und fängt nach drei Jahren an, kleine, weiße Blüten zu tragen, aus denen dann gelbliche, ovale und essbare Früchte hervorgehen. Die länglichen Blätter besitzen vorne eine Spitze. Der Niembaum benötigt eine trockene Hitze, bei Frost oder Staunässe geht er ein.
Gerade in letzter Zeit zeigen wissenschaftliche Untersuchungen die breite antimikrobielle Wirksamkeit gegen folgende Parasiten:

- Candida Albicans
- Poliviren
- Salmonella typhosa
- Salmonella paratyphi
- Staphylococcus aureus
- Trichosporon & Trichophyten
- Bacillus subtilis
- Escherichia coli
- Geotrichum
- Hepatitis-B-Viren
- Herpesviren
- Klebsiella pneumoniae.

Sammelzeit

Der Neembaum kommt vor allem in seiner natürlichen Umgebung Indien und Südostasien vor. Gesammelt werden die Früchte, die Rinde und die Blätter. Die Blätter können ganzjährig geerntet werden, die Früchte nach drei bis fünf Jahren.

Inhaltsstoffe

Gerbstoffe, Alkaloide, ätherische Öle, Phosphor, Schwefel, Myristizinsäure, Glykoside (Hyperosid, Rutin und Quercetin), Linolsäure, Nortriterpene, Salannin, Nimbin, Nimbidin, Meliantriol.

Links zu Neem

Altes Wissen über den Niembaum
http://www.neem-trade.info/

Wunderbaum Niem – ein Baum für alle Fälle
http://www.jean-puetz-produkte.de/news/news-niem.php

Niempflanzen kaufen
http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/Pflanzen-und-Saatgut/Nachtkerze-Noni/N-Einzelsorten/Neem-Niembaum-Pflanze

Quellenangabe für Zitate

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