Fingerhut
Methode zu Fingerhut
Der Fingerhut, der im Volksmund unter anderem auch Fuchskraut, Waldglöckchen, Waldschelle oder Fingerkraut genannt wird, ist eine hochgiftige Pflanze, die ausschließlich als Fertigarzneimittel verwendet werden darf. Er wird in der Medizin zur Verbesserung der Herztätigkeit bei Herzschwäche eingesetzt. Dies liegt an den enthaltenen Digitalisglykosiden, die weltweit als die besten herzstärkenden Wirkstoffe gelten. In der Volksheilkunde kann der Fingerhut jedoch nicht als Hausmittel benutzt werden, da dies zu gefährlich ist. In der Homöopathie findet er unter dem Namen "Digitalis" in den Potenzen D 6 bis D 12 Anwendung.Wirkung
- verlangsamt den Herzschlag
- herzstärkend
- verzögert die Erregungsüberleitung des Herzens
- tonisierend
Anwendung
- Herzleiden: Herzrasen, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Ödeme
Anwendungsarten
- Als Fertigarzneimittel
- In der Homöopathie: Herzinsuffizienz, Kurzatmigkeit, Ödeme, Prostatavergrößerung, Schlafstörungen, Herzasthma, Migräne
Gegenanzeigen
Der Fingerhut darf aufgrund seiner Giftigkeit nur unter medizinischer Anleitung angewendet werden. Der unbedachte Verzehr der Pflanze kann zum Tod führen!Alternativen zu Fingerhut
- Bei Herzrhythmusstörungen helfen auch Hopfen, Knoblauch, Mistel oder Lavendel.
- Nervöse Herzbeschwerden können mit Arnika, Weißdorn, Baldrian, Lavendel, Borretsch, Herzgespann, Rosmarin, Ginkgo oder Baldrian behandelt werden.
- Herzstärkende Mittel sind Borretsch, Rosmarin, Enzian, Weißdorn, Herzgespann, Knoblauch, Mistel oder Zwiebel.
- Gegen Ödeme können Alant, Eberwurz, Liebstöckel, Spargel, Angelika, Erdrauch, Löwenzahn, Stiefmütterchen, Verbenakraut, Attichwurzel, Goldrute, Hauhechel, Birke, Holunder, Wacholder oder Zinnkraut eingesetzt werden.
Kosten zu Fingerhut
Fingerhutblätter werden in verschiedensten Herzmedikamenten – als Tinkturen oder in Tablettenform – verwendet. Exakte Preise lassen sich hier nicht nennen, bitte erkundigen Sie sich in Ihrer Apotheke nach den verschiedenen Produkten.Daten/Fakten zu Fingerhut
Der Fingerhut mit dem lateinischen Namen Digitalis purpurea stammt aus der Familie der Wegerichgewächse und ist mittlerweile in ganz Europa zu Hause. Die zweijährige Pflanze wächst auf kalkfreien Böden an Waldrändern, auf Kahlschlägen oder als Zierpflanze im Garten. Aus der Blattrosette im ersten Jahr bildet sich im zweiten Jahr ein bis zu zwei Meter hoher Stängel mit kleinen Blättern aus der Pfahlwurzel. Die einzelnen purpurroten Blüten haben die Form eines Fingerhutes und stehen wie eine Kerze zusammen. Bereits der Verzehr von zwei Blättern kann zur tödlichen Vergiftung führen.In der Antike war der Fingerhut als Heilpflanze noch gänzlich unerwähnt, die starke Wirkung als Herzheilpflanze wurde erst 1775 von dem englischen Mediziner William Witherin entdeckt.
Sammelzeit
Aufgrund der Giftigkeit der Pflanze sollten die Blätter des Fingerhutes weder gesammelt, noch ohne medizinische Absprache angewendet werden. Zudem steht er unter Naturschutz.Inhaltsstoffe
Digitalis, Digitoxin, Acetylcholin, Cholin, Saponine, herzaktivierende Glykoside, Gallussäure, Gitaloxigenin, Schleim, Gitoxin, Inositol.Links zu Fingerhut
Fingerhut – Digitalis purpurea im Gartenhttp://www.zuhause.de/fingerhut-standort-und-pflege-fuer-die-pflanze-i-garten/id_44486488/index
http://www.gartendialog.de/gartenpflanzen/stauden/fingerhut-pflege.html
Fingerhut in der Homöopathie
http://www.homoeopathiewelt.com/einzelmittel/digitalis-purpurea/