L-Arginin

Methode zu L-Arginin

L-Arginin oder einfach Arginin ist eine semiessenzielle Aminosäure der besonderen Art. Semiessenziell bedeutet, dass sie unser Körper durchaus selbst herstellen kann, aber nicht immer in ausreichender Menge. In Wachstumsphasen bei Kindern oder in physischen oder psychischen Stresssituationen kann es zu einem erhöhten Bedarf führen, den der Körper dann nicht mehr selber abdecken kann. Arginin spielt für unser Immunsystem und unseren Hormonhaushalt eine entscheidende Rolle. Und da ist es sinnvoll, Arginin durch den Verzehr bestimmter Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel speziell zu sich zu nehmen. Diese basisch wirkende Aminosäure stärkt den Blutfluss, bekämpft schädliche Mikroorganismen, stärkt so das Immunsystem und wirkt der Wucherung von Tumoren entgegen. Zudem wird es konkret beim Bodybuilding zum Aufbau von Muskelmasse und zur Steigerung der Herzleistung oder als Potenzmittel für Männer eingesetzt. L-Arginin sollte immer in ausreichender Menge im Körper vorhanden sein, um lebensnotwendige Abläufe zu gewährleisten.

Wirkung

  • herzstärkend
  • blutgefäßerweiternd
  • wundheilend
  • krebshemmend
  • immunstärkend

Anwendung

  • Herz und Kreislauf: Herzgesundheit, Herzinfarktprophylaxe, bessere Durchblutung, bessere Sauerstoffversorgung, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Entspannung des Herzmuskels und der glatten Muskulatur, Anregung zur Produktion von weißen Blutkörperchen,
  • Stoffwechsel: vermehrte Ausschüttung von Wachstumshormonen, Muskelaufbau, Fettabbau, Diabetes durch Erhöhung der Insulinausschüttung, Stärkung des Immunsystems, gesteigerte Potenz, bessere Spermienqualität, Vorbeugung von Tinnitus und Nierenfunktionsstörungen, Stärkung des körpereigenen Eiweißstoffwechsels, Abtransport des schädlichen Ammoniaks, Erhöhung der sportlichen Leistung,
  • Wundheilung

Anwendungsarten

  • als Pulver
  • als Kapseln oder Tabletten
L-Arginin sollte in ausreichender Dosierung über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Die Einnahme erfolgt am besten morgens auf nüchternen Magen, Bodybuilder jeweils vor dem Training.

Gegenanzeigen

Arginin senkt den Blutdruck und kann bei Überdosierung in seltenen Fällen zu Durchfall und Erbrechen führen. Da die wissenschaftlichen Studien über Arginin noch andauern, sollte eine Überdosierung vermieden und im Zweifelsfall die Einnahme, gerade auch bei Leistungssportlern, medizinisch abgeklärt werden. Bei einer Tagesdosierung von 15.000 Milligramm wurden bislang keinerlei Nebenwirkungen festgestellt.
Es empfiehlt sich, mit einer geringeren Dosis zu beginnen und langsam zu steigern. Wechselwirkungen sind keine bekannt. Dennoch ist es ratsam, bei gleichzeitiger Einnahme rezeptpflichtiger Medikamente ärztlichen Rat einzuholen. Die gleichzeitige Einnahme mit Viagra oder PDE-5-Hemmern sollte vermieden werden.

Alternativen zu L-Arginin

Kosten zu L-Arginin

Beim Kauf von L-Arginin gibt es, gerade im Internethandel, Mogelpackungen, die nicht enthalten, was sie versprechen. Oft fehlt es an Nachweisen für die verkauften Produkte. Deshalb ist es ratsam, L-Arginin – abgestimmt auf den jeweiligen Einsatzbereich – im qualifizierten Spezialhandel im Internet oder in der Apotheke zu kaufen und sich dort beraten zu lassen.
So gibt es verschiedenste Produkte, beispielsweise für Tinnitus, erektile Dysfunktion oder Arteriosklerose, die mit speziellen Zusatzstoffen wie Vitamin B oder L-Citrullin ergänzt sind, um eine höhere Wirksamkeit zu erzielen.

Daten/Fakten zu L-Arginin

L-Arginin zählt zu den proteinogenen Aminosäuren, die sich aus Eiweißen zusammensetzen, und kann bei erhöhtem Bedarf gut über die Nahrung eingenommen werden. Es enthält mehrere Stickstoffgruppen wie beispielsweise das gefäßerweiternde Molekül NO (Stickoxid), das von unserem Körper nur gebildet werden kann, wenn wiederum genug Arginin vorhanden ist. Besonders reich an dieser Aminosäure sind Kürbiskerne, Pinienkerne, Walnüsse, geröstete Erdnüsse, aber auch Fleisch, Fisch und Getreideprodukte. Die Wirksamkeit von Arginin hängt von der oralen oder intravenösen Aufnahme ab.

Gewinnung

Im Handel sind zwei verschiedene Produkttypen erhältlich:


  • die Arginin-Base und
  • Arginin-Hydrochlorid.
Hier sollte der Arginin-Base hinsichtlich Reinheit und pH-Wert der Vorzug gegeben werden. Gleichzeitig gibt es im Produktionsprozess zwei unterschiedliche Herstellungsverfahren, nämlich die Extraktion und die Fermentation. Bei der Extraktion wird eine Substanz aus einem Stoffgemisch herausgenommen, was sowohl bei der Arginin-Base als auch bei Arginin-Hydrochlorid zum Einsatz kommt. Dieses Herstellungsverfahren birgt die Gefahr enthaltener Schwermetalle oder Arzneimittelrückstände in sich, da es aus Mensch- oder Tierhaaren und Entenfedern gewonnen wird.
Die Fermentation ist eine chemische Umwandlung durch Enzyme und Bakterien, was nur bei der Arginin-Base Anwendung findet.
Die Arginin-Base ist dem Arginin-Hydrochlorid stets vorzuziehen, da es eine weit bessere Qualität besitzt, einen höheren Reinheitsgrad, nebenwirkungsfrei, basisch und rein pflanzlichen Ursprungs ist. Arginin-Base aus Fermentation wird vor allem aus Getreide hergestellt.

Links zu L-Arginin

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