Dysphagie (Schlucktherapie)

Methode zu Dysphagie (Schlucktherapie)

Dysphagie ist die Bezeichnung für eine Schluckstörung. Es gibt schmerzhafte Schluckstörungen als auch solche ohne Schmerzen. Einen schmerzhaften Schluckvorgang nennt die Medizin auch Odynophagie.

Wer sollte eine Schlucktherapie in Anspruch nehmen?

Menschen, besonders wenn sie über 70 Jahre alt sind, mit folgenden Beschwerden:
  • Druck- oder Kloßgefühl im Hals
  • Würgen während dem Schluckvorgang
  • Wiederhochwürgen geschluckter Nahrung
  • Husten während des Essens, weil Nahrung oder Getränke in die oberen Atemwege eindringen
  • Husten, weil Nahrung oder Flüssigkeiten in die unteren Atemwege übertreten
  • Übermäßige Speichelbildung (Hypersalivation)
  • die Unfähigkeit, die Nahrung überhaupt aufzunehmen.
Einige Betroffene sind sich ihrer Schluckstörung nicht bewusst, so dass die Abklärung aufgrund anderer Symptome erfolgt, wie zum Beispiel Multipler Sklerose.  

Was ist im Vorfeld zu beachten?

Schluckstörungen bedürfen immer einer ärztlichen Begutachtung, da sie neben dem persönlichen Leiden auch sehr starke psychische und soziale Auswirkungen mit sich bringen.

Mögliche Ursachen für eine Schluckstörung

  • Neurologische Leiden
  • Erkrankungen der Mundhöhle, der Speiseröhre, des Rachens und des Mageneingangs
  • Psychische Störungen, nachdem körperliche Ursachen ausgeschlossen wurden (kommen eher bei jüngeren Menschen vor).
Mögliche Begleitsymptome sind:
  • Näselnde Sprache
  • Heiserkeit  
Mögliche Folgeerscheinungen:

Wie sieht die Therapie aus?

Die Therapie erfolgt in der Regel durch Sprach- und Schlucktherapeuten oder Logopäden und richtet sich an den Untersuchungsergebnissen aus.
Folgende Methoden kommen gegebenenfalls zum Einsatz:
  • motorische Übungen einzelner Muskelpartien
  • das Einüben spezifischer Schluckmanöver, etwa dem Mendelsohnmanöver, welche die Atemwege beim Schlucken schützen und das Eindringen von Nahrung verhindern sollen
  • Massagen
  • thermische Stimulation
  • Veränderungen der Körperhaltung beim Essen
  • Weiterhin kann eine Veränderung in der Nahrungskonsistenz ausprobiert werden, wie etwa das Pürieren des Essens.
Das Ziel der Therapie ist es, die Sensibilität des inneren Mundraumes wiederherzustellen und die Schutzreflexe wiederaufzubauen.

Was ist im Anschluss zu beachten?

Dauer und Therapierahmen hängen stark von den Ursachen der Schluckstörung ab und von der möglichen Mitarbeit der betroffenen Person.

Kosten zu Dysphagie (Schlucktherapie)

Die Therapie im Rahmen einer logopädischen Behandlung wird von den Krankenkassen übernommen. Dafür wird ein Rezept "Heilmittelverordnung" vom Behandler benötigt (vom Phoniater, Hals-Nasen-Ohrenarzt, Kinderarzt oder Kieferorthopäden).
Erwachsene, die nicht von der Zuzahlung befreit sind, müssen circa 10 % der Therapiekosten selbst übernehmen. Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr sind von der Zuzahlung befreit.

Daten/Fakten zu Dysphagie (Schlucktherapie)

Unterteilung körperlicher Ursachen für Dysphagien

Mundhöhle und Rachen
Schilddrüse
  • Entzündungen der Schilddrüse
  • Struma
Neurologische Erkrankungen
Speiseröhre
  • Krebs, Geschwüre und Entzündungen.

Links zu Dysphagie (Schlucktherapie)

Deutsche Gesellschaft für Dysphagie

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