Weide

Methode zu Weide

Es sind verschiedene heimische Weidenarten – wie beispielsweise die Silberweide, die Purpurweide oder die Reifweide –, die uns die heilwirksame Weidenrinde liefern. Diese enthält Salicylverbindungen, das Salicin, das in synthetischer Form im Arzneimittel Aspirin verwendet wird. Das natürliche Salicin der Weidenrinde hat jedoch gegenüber dem chemisch hergestellten Schmerzmittel den Vorteil, dass es als sogenanntes "Pro Drug" erst durch langsame Umwandlung in Darm und Leber pharmazeutisch aktiv wird und so eine länger anhaltende Wirkung entfaltet. Zudem bleiben die gefürchteten Tablettennebenwirkungen wie mögliche Blutungen im Magen-Darm-Trakt aus. So ist das Haupteinsatzgebiet der Weidenrinde in der Hilfe bei Schmerzen und Fieber, sowie bei Rheuma, Arthrose und Rückenleiden zu sehen. In der Homöopathie wird die Weidenrinde bei Verdauungsstörungen und zur Schmerzlinderung eingesetzt.

Wirkung

  • entzündungshemmend
  • schmerzlindernd
  • schweißtreibend
  • fiebersenkend
  • harntreibend

Anwendung


Anwendungsarten

  • als Tee: Zwei Teelöffel Weidenrinde werden mit einem viertel Liter kochendem Wasser übergossen und zehn Minuten ziehen gelassen; abseihen und in kleinen Schlucken trinken. Die Tagesmenge beträgt ein bis drei Tassen täglich.
  • als Tinktur: Zerkleinerte Weidenrinde wird in ein verschließbares Gefäß gefüllt und mit Weingeist oder Doppelkorn übergossen, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Das Ganze verschließen und etwa vier bis sechs Wochen stehen lassen und immer wieder gut durchschütteln. Anschließend abseihen und in eine dunkle Flasche einfüllen und aufbewahren. Ein bis dreimal täglich 10-50 Tropfen, eventuell mit Wasser verdünnt, einnehmen.
  • als Umschlag, Waschung oder Badezusatz: Weidenrindentee oder Tinktur kann äußerlich auch zur Herstellung eines Umschlages, zum Waschen oder als Zusatz in ein Fußbad verwendet werden, um harte Hautstellen aufzuweichen. Mehrmals hintereinander anwenden.

Gegenanzeigen

Schwangere, Stillende und Kinder unter 12 Jahren sollten die Anwendung von Weidenrinde medizinisch abklären lassen. Auch wer auf Salicylate allergisch reagiert, sollte Weidenrinde mit Vorsicht anwenden. Ansonsten gilt sie als sehr gut verträglich. Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind keine bekannt.

Alternativen zu Weide

Kosten zu Weide

Geschnittene Weidenrinde zur Teezubereitung ist im Handel für etwa 2,60 pro 100 Gramm zu bekommen. Bei Abnahme eines ganzen Kilos reduziert sich der Preis pro 100 Gramm auf circa 2,30 €.

Daten/Fakten zu Weide

Die Weidenrinde wird von verschiedenen heimischen Weidenarten gewonnen, zu ihnen gehören Sträucher wie die etwa sechs Meter hohe Purpurweide mit ihren rötlichen Weidenkätzchen oder die Silberweide, ein Baum mit silbrig glänzenden Blättern. Insgesamt können die Weidenarten eine Größe von drei bis dreißig Metern erreichen. Was alle Arten gemeinsam haben, ist ihre Zugehörigkeit zu feuchten Gegenden wie Wasserläufen, Flussufern, feuchte Wiesen und Auwäldern. Alle gehören zu den Weidegewächsen und haben ihre Blütezeit von März bis Mai. Männliche und weibliche Blüten wachsen auf unterschiedlichen Bäumen, die Vermehrung geschieht durch die Samen oder durch Weidenstöcke, die, in die Erde gesteckt, rasch ausschlagen.

Sammelzeit

Die Rinde kann im Frühjahr vom Baum genommen werden.

Inhaltsstoffe

Salicylate (Salicin und Salicortin), Gerbstoffe, Gerbsäure, Flavonoide, Chalkone, Procyanidine, Harz.

Links zu Weide

Weitere Anwendungsempfehlungen für Weidenrinde
http://www.kraeuter-verzeichnis.de/rez/Rezepte-Weide.htm
https://www.youtube.com/watch?v=nqwIyep6BzY

Die verschiedenen Weidenarten
http://www.inaro.de/deutsch/kulturpf/baeume/weide.htm
http://www.hausgarten.net/pflanzen/laubbaum/weidenarten-in-deutschland.html
http://www.waldwissen.net/wald/baeume_waldpflanzen/laub/wsl_weiden/index_

Quellenangabe für Zitate

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