Lorbeer

Methode zu Lorbeer

Früher wurde der Lorbeer zur Stärkung der Verdauung und bei Frauenleiden ebenso eingesetzt wie zur Schmerzstillung bei Hautleiden und rheumatischen Beschwerden oder zur Stärkung der eigenen Intuition und inneren Ruhe.
Heute wird Lorbeer zur Förderung des Appetits und der Verdauung sowie äußerlich bei Gelenkschmerzen, Rheuma und Erkältungskrankheiten angewandt. Zudem sind Lorbeerblätter ein beliebtes Küchengewürz, das besonders zum Marinieren von Fisch- und Fleischgerichten verwendet wird. Auch kommt der Lorbeer in der Likör- und Bitterschnapsherstellung vor.

Wirkung

  • adstringierend (zusammenziehend)
  • antibakteriell
  • schleimlösend
  • schweisstreibend
  • verdauungsfördernd
  • anregend
  • kräftigend

Anwendung

  • Verdauung: Magen-Darm-Beschwerden, Magenschwäche, Blähungen, Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit
  • Frauenleiden: Menstruationsbeschwerden
  • Hautleiden: Hautausschläge, Furunkel, Muskelschmerzen, Verstauchungen, Zerrungen, rheumatische Beschwerden, Insektenstiche
  • Atemwegserkrankung: Erkältung, Bronchitis

Anwendungsarten

  • als Tee: Ein Teelöffel getrocknete oder frische und zerkleinerte Blätter mit einem viertel Liter Wasser zehn Minuten aufkochen. Abseihen und zwei- bis dreimal täglich je eine Tasse trinken. Dies hilft bei Bronchitis oder Verdauungsproblemen. Bei Grippe und Bronchitis kann dem Tee gut auch ein Teelöffel Zitronensaft und zwei Teelöffel Honig zugegeben werden.
  • als Blattöl: 50 Gramm fein geschnittene Lorbeerblätter (auch getrocknete Blätter möglich) werden in ein verschließbares Gefäß gefüllt und mit 50 ml 80%igem Alkohol übergossen. Gefäß verschließen und 24 Stunden ziehen lassen. Dann wird ein Liter Olivenöl zu dem Auszug gegeben und das Ganze langsam im Wasserbad auf etwa 70 Grad erhitzt und zwei bis vier Stunden auf dieser Temperatur auf der Kochstelle weiterziehen lassen. Jetzt kann das fertige Lorbeeröl abgeseiht und in Flaschen abgefüllt werden. Es dient zur Einreibung bei Nerven- oder rheumatischen Schmerzen oder bei Zerrungen.
  • als Badezusatz: Zwei Handvoll klein geschnittene frische oder eine Handvoll getrocknete Lorbeerblätter werden mit Wasser zehn Minuten aufgekocht und abgeseiht dem Badewasser zugegeben. Dies lindert Gelenk- und Gliederschmerzen.
  • als Ölsalbe: 20 Gramm frische, reife Lorbeerbeeren werden in einem Liter kochendem Wasser 15 Minuten weitergeköchelt. Die Saftmenge wird abgeseiht und abgekühlt. Das Öl von der Oberfläche sammeln, mit einem Löffel ungesalzenem Schweinefett gut vermischen und in ein Glastiegelchen einfüllen. Dies ist ein hervorragendes Mittel zum Einreiben bei Rheuma und schmerzenden Gelenken oder Muskeln.

Gegenanzeigen

Gegenanzeigen oder Wechselwirkungen sind keine bekannt. In seltenen Fällen bei allergischer Disposition kann es beim Kontakt mit Lorbeerblättern zu einer Hautreaktion mit Ekzembildung kommen.

Alternativen zu Lorbeer

Kosten zu Lorbeer

Lorbeerblätter gibt es fast überall im Handel im Gewürzregal zu unterschiedlichsten Preisen zu bekommen. Handverlesen und in Bio-Qualität ist der Preis natürlich wesentlich höher als aus der konventionellen Produktion als Küchengewürz.

Daten/Fakten zu Lorbeer

Der Lorbeerbaum, der auch Daphnebusch, Gewürzlorbeer, Echter Lorbeerstrauch oder Edler Lorbeer genannt wird, stammt aus Kleinasien und verbreitete sich von dort über die warmen Mittelmeerländer. Im alten Griechenland hatte der Lorbeer, der dort dem Gott Apollo geweiht war, ausgesprochen mystische Bedeutung und fand in heiligen Reinigungsritualen Anwendung. Im alten Rom wurden schon Kaiser und sportliche Sieger mit einem Lorbeerkranz geehrt. So stammt der Name Baccalauréat, der das französische Abitur oder die Matura beschreibt, von Laurus ab, den Lorbeeren, die man sich eben vorher erst verdienen muss. Auch der "Bachelor", der als niedrigster akademischer Grad im angloamerikanischen Sprachraum gilt, ist auf den Lorbeerbaum zurückzuführen. Aber ebenso als Heilmittel war er Plinius dem Älteren oder Hildegard von Bingen wohlbekannt.
Der Echte Lorbeer mit dem lateinischen Namen Laurus nobilis stammt aus der Pflanzenfamilie der Lorbeergewächse Lauraceae und wird wild wachsend etwa 10 bis 15 Meter hoch. Im Kulturanbau wird er jedoch auf die bequemer zu bearbeitende Buschform zurückgeschnitten. Die ledrig-glänzenden, lanzettförmigen Blätter werden etwa 8 bis 10 cm lang, sind leicht wellig und gezackt und bleiben gewöhnlich mehrere Jahre am Baum, bevor sie abfallen. Sie duften aromatisch und sind im frischen Zustand außerordentlich bitter. Die kleinen, grüngelben Blütendolden bringen glänzende, blauschwarze ölhaltige Beeren hervor. Der Lorbeer ist nur bedingt winterhart und benötigt einen gut entwässerten Boden und Sonne oder Halbschatten. Der echte Lorbeer darf nicht mit dem bei uns beheimateten giftigen Kirschlorbeer verwechselt werden. Der Kirschlorbeer ist an seinem Geruch zu erkennen. Sein zerriebenes oder zerschnittenes Blatt riecht nach Bittermandel, da er viel Blausäure enthält.

Sammelzeit

Die Blätter des wild wachsenden Lorbeerbaumes der subtropischen und mediterranen Gegenden werden außerhalb der Vegetationszeit, also im Frühjahr oder Herbst gepflückt. In Kulturanbauten können die Blätter das ganze Jahr über gepflückt werden. Diese werden vorsichtig im Schatten getrocknet, damit sich die enthaltenen Bitterstoffe verflüchtigen und das lorbeertypische Aroma in den Vordergrund tritt.

Inhaltsstoffe

Ätherische Öle, Beta-Sitosterol, Carcacrol, Valeriansäure, Thymol, Kampfer, Borneol, Salicylate, Eugenol, Bitterstoff.

Links zu Lorbeer

Lorbeer – Pflege und Überwintern
http://www.gartendialog.de/gartengestaltung/kraeutergarten/lorbeerbaum-pflege.html

Lorbeer in der Küche – Rezepte
http://www.essen-und trinken.de/lorbeer

Echter Lorbeer – Balkon-Oase
http://www.balkon-oase.de/pflanzenlexikon/echter-lorbeer-fur-balkon-und kueche

Quellenangabe für Zitate

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