Bypass-Operation am Herzen
Methode zu Bypass-Operation am Herzen
Eine Bypass-Operation am Herzen dient dem Ersatz von Herzkranzgefäßen, die verengt oder verstopft sind und deshalb die Versorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff und Nährstoffen gefährden. Als Gefäßersatz dienen meist Venen des Beines und/oder die Brustwandarterie.Wann ist eine Bypass-Operation sinnvoll?
Die Behandlung ist für Personen mit Verengungen und Verkalkungen der Herzkranzgefäße (Arteriosklerose) bedeutsam, nämlich bei:- Einengungen aller drei Herzkranzgefäße
- Einengung der linken Herzkranzarterie am Abgang der Hauptschlagader (Aorta)
Wie läuft die Bypass-Operation ab?
Das Brustbein wird unter Vollnarkose durchtrennt und aufgeklappt, sodass ein Zugang zum Herzen möglich ist. Möglich ist das Umgehen des Herz-Lungenkreislaufs mit einer Herz-Lungen-Maschine oder aber eine Operation am schlagenden Herzen. Die Herz-Lungen-Maschine kommt heutzutage häufig nur noch zum Einsatz, wenn in einem kombinierten Eingriff auch eine Herzklappe ersetzt werden soll. Die als Ersatz vorgesehene Vene wird dem Bein entnommen, zugeschnitten und am vorgesehenen Ort implantiert.Dient die Brustwandarterie dem Ersatz, bleibt diese an ihrem Ansatz erhalten. Das Ende wird mit dem Herzkranzgefäß vernäht. Es folgt die Überprüfung auf Dichtheit und Funktion bei teilerneuerten Gefäßen. In Einzelfällen ist eine minimal invasive Technik der Operation möglich, bei der nur ein kleiner Schnitt im Bereich der linken Brustkorbseite nötig ist. Diese Methode ist auch mit einer Herzkatheter-Untersuchung kombinierbar.
Nachbehandlung
Der Betroffene kommt nach der Operation zur Überwachung meist für zwei bis drei Tage auf die Intensivstation. Anschließend muss er noch etwa zwei Wochen im Krankenhaus bleiben. In dieser Zeit erhält er täglich Krankengymnastik.Häufig schließt sich dann eine mehrwöchige Anschlussheilbehandlung (Rehabilitation) an, die der weiteren Erholung und Anpassung dient. Das Brustbein braucht etwa zwei bis drei Monate, um vollständig zu heilen. Ruckartige Bewegungen der Arme und des Oberkörpers und anstrengende Arbeiten sowie das Heben von mehr als 5 kg sind besonders während dieser Zeit zu vermeiden.
Alternativen zu Bypass-Operation am Herzen
Einigen Betroffenen bietet die Aufdehnung der Gefäße im Rahmen einer Herzkatheter-Untersuchung, mit und ohne Einlegen einer Gefäßstütze (Stent), eine Alternative.Mögliche Komplikationen
Die Risiken der Operation sind vom Zustand des Herzens, von Begleiterkrankungen und dem individuellen Heilungsverlauf abhängig. Während der Operation kann es selten zum Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen. In den ersten Tagen nach der Operation sind Herzrhythmusstörungen meist des Herzvorhofs möglich. Wundheilungsstörungen und Wundinfektionen kommen vor. Verletzungen benachbarter Organe sind sehr selten.Der Nutzen übersteigt das Risiko der Operation und das Risiko der ausbleibenden Operation bei vorliegender Erkrankung. 99 Prozent der Betroffenen überleben den Eingriff.
Kosten zu Bypass-Operation am Herzen
Ist der Eingriff medizinisch notwendig, trägt die Gesetzliche Krankenkasse (GKV) sämtliche Kosten.Daten/Fakten zu Bypass-Operation am Herzen
Weniger oder keine Beschwerden
In 90 Prozent der Fälle verbessert die Operation Herzsymptome wie sie bei der Herzenge (Angina pectoris) auftreten. 65 Prozent der Betroffenen sind sogar vollkommen beschwerdefrei. Bei 60 Prozent hält die Beschwerdefreiheit über mindestens zehn Jahre an. Fünf Jahre nach der Operation leben noch 95 Prozent der Operierten.Sinkende Operationshäufigkeit
Im Jahr 2010 wurden in Deutschland 56.000 Bypass-Operationen durchgeführt. Die Anzahl der Operationen ist seit Jahren schon rückläufig. Dies ist auf häufigere Eingriffe mit dem Herzkatheter zurückzuführen.Links zu Bypass-Operation am Herzen
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Informationen Bypass-Operation oder Stent?
Informationen Bypass-Operation