Laserangioplastie

Methode zu Laserangioplastie

Die Laserangioplastie dient der Wiedereröffnung arterieller Gefäße mit Laserlicht. Die Methode eignet sich zum Eröffnen verkalkter Gefäße (Arteriosklerose), wie sie bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) oder der koronaren Herzkrankheit (KHK) entstehen.
Diese Maßnahme (Rekanalisation) bedeutet eine Verbesserung der Durchblutung von zuvor durch die Gefäßverengung minderversorgtem Gewebe. Bei der Methode dient hochenergetisches Laserlicht der Abtragung gefäßverschließenden Materials. Dabei verdampft das Material blitzartig, ohne dass Wärme entwickelt und Gewebe geschädigt wird.

Für wen die die Operation geeignet?

Die Laserangioplastie kann bei Personen angewendet werden, deren Gefäß total verschlossen ist, sodass sich kein Führungsdraht oder Ballon-Katheter (PTCA) durch die Engstelle führen lässt.
Es lassen sich auch längere verschlossene Gefäßpassagen wieder öffnen. Ziel ist die durch die Gefäßverengung entstandenen Symptome zu beseitigen und die Durchblutungssituation zu verbessern oder wiederherzustellen.

Was ist im Vorfeld der Operation zu beachten?

Bei Anwendung der Methode an peripheren Gefäßen ist eine Doppler-Ultraschalluntersuchung im Vorfeld des Eingriffes nötig, um den Ort und die Länge der Verengung auszumachen. Die Gerinnungswerte sind zu überprüfen.
Vor einer Laserangioplastie der Herzkranzgefäße gelten die gleichen Voruntersuchungen und Bedingungen wie bei einer Herzkatheter-Untersuchung.

Im Vorfeld sind folgende Untersuchungen notwendig:
  • EKG, Belastungs-EKG
  • Eventuell Myokard-Szinztigrafie
  • Blutuntersuchung (Blutbild, Blutgerinnung, Nierenwerte, Schilddrüsenwerte)
  • Röntgenuntersuchung von Herz und Lunge (Röntgen-Thorax)
Schilddrüsen- und Nierenerkrankungen müssen bekannt oder ausgeschlossen, blutgerinnungshemmende Medikamente vorübergehend abgesetzt werden.
Am Untersuchungstag muss der Betroffene nüchtern sein, darf also nichts essen. Trinken ist erlaubt.

Wie läuft die Laserangioplastie ab?

Nach einer örtlichen Betäubung der Leiste kann dort die Schlagader (oder bei einem Rechtsherzkatheter eine Vene) punktiert werden und ein Führungsdraht eingeführt werden. Mit diesem lässt sich über die Schlagader unter Röntgenkontrolle ein Angiografie-Katheter einbringen und vorschieben, um die betroffenen Gefäße mit Kontrastmittel darzustellen.
Im Anschluss kann ein Laser bis zur Engstelle eingeführt werden und Verengungsmaterial beseitigen. Anschließend wird der Draht zurückgezogen und es folgt eine erneute Röntgenkontrolle mit Röntgenkontrastmittel.
In der Regel schließt sich eine Ballonaufdehnung oder Implantation einer Gefäßstütze (Stent) an. Nach Beendigung der Operation und Entfernung des Katheters wird ein Druckverband oder eine Gefäßnaht mit einem Druckverband angelegt.

Wie sieht die Nachbehandlung aus?

Nach der Untersuchung soll der Betroffene einige Stunden liegen. Eine erhöhte Trinkmenge unterstützt die Ausscheidung des Kontrastmittels. Je nach Art der Operation kann eine mehrwöchige Schonung nötig sein.Nach Bedarf werden Medikamente zur Gerinnungshemmung wie Acetylsalicylsäure (ASS) verabreicht. Nachuntersuchungen finden häufig nach sechs Monaten statt, werden aber individuell abgesprochen.

Alternativen zu Laserangioplastie

Verengte Gefäße am Herzen lassen sich auch mittels Ballonaufdehnung (PTCA), Implantation einer Gefäßstütze (Stentimplantation), Rotationsangioplastie oder Bypass-Operation behandeln. Welche Behandlung in Frage kommt, hängt vom betroffenen Gefäß, der Lage und dem Ausmaß der Verengung ab.

Mögliche Komplikationen

Eventuell mögliche Komplikationen entsprechen denen der Herzkranzgefäßerweiterung (PTCA):
  • Verkrampfungen (Spasmen) des Gefäßes, die sich mit Medikamenten beherrschen lassen
  • Verletzung von Gefäßen, Nerven und Weichteilen
  • Röntgenkontrastmittel- und Betäubungsmittel-Allergie
  • Blutungen, Nachblutungen
  • Bluterguss (Hämatom)
  • Herzrhythmusstörungen
  • Infektionen
  • Bildung von Blutgerinnseln Thrombose
  • Verschleppung von Blutgerinnseln [Embolie] mit der möglichen Folge eines Schlaganfalls oder einer Lungenembolie
  • Akuter Verschluss eines Herzkranzgefäßes (Herzinfarkt).

Kosten zu Laserangioplastie

Die Kosten der medizinisch notwendigen Operation trägt die Gesetzliche Krankenkasse (GKV) .

Links zu Laserangioplastie

Information zur arteriellen Verschlusskrankheit und ihren Behandlungen
http://www.rmmc-wiesbaden.de/arterielle-verschlusskrankheit.php

Herzkatheter/Herzkatheteruntersuchung
http://de.wikipedia.org/wiki/Herzkatheteruntersuchung

Deutsche Herzstiftung e.V.
Vogtstraße 50
60322 Frankfurt am Main
Tel: 069 - 955 12 80
Fax: 069 - 955 128 313
Mail: info@herzstiftung.de
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