Gelenkschmerzen bei Kindern

Wissen zu Gelenkschmerzen bei Kindern

Gelenkschmerzen beim Kind kommen gar nicht so selten vor. Dabei können die Ursachen so vielfältig wie die Beschwerden sein. Neben verschiedenen Erkrankungen leiden viele Kinder auch unter Wachstumsschmerzen, wobei letzteres eine Ausschlussdiagnose ist.

Ursachen

Gelenkschmerzen bei Kindern können ernsthafte, aber auch ganz harmlose Ursachen haben. In jedem Fall sollte man sie immer ernst nehmen.

Gelenkschmerzen kommen vor bei:
  • Knochen-, und Knorpelerkrankungen
  • entzündlichen und rheumatischen Erkrankungen
  • Tumorerkrankungen
  • Knochenbrüchen
  • Leukämie
  • Borreliose (durch Zecken übertragene bakterielle Erkrankung)
  • Infekten
  • Verletzungen des Gelenks
Daneben leiden viele Kinder vor allem im Alter zwischen fünf und zehn Jahren unter sogenannten Wachstumsschmerzen, deren Entstehung nicht eindeutig geklärt ist. Sie treten vor allem abends und nachts auf und sind am Morgen meist verschwunden. Häufiger sind Gelenkschmerzen auch eine Begleiterscheinung von viralen Infekten wie Grippe, Magen-Darminfektionen und Masern. Typisch ist der Hüftschmerz jüngerer Kinder, bekannt als sogennanter "Hüftschnupfen".

Diagnose zu Gelenkschmerzen bei Kindern

Klagt ein Kind über Tage immer wieder über Gelenkschmerzen oder kann es ein Gelenk nur eingeschränkt belasten, sollte es dem Kinderarzt oder Örthopäden vorgestellt werden. Die Diagnose zu stellen ist oft nicht einfach, denn es kommen ernsthafte wie harmlose Ursachen in Betracht.
Neben einer Befragung und körperlichen Untersuchung dienen der weiteren Abklärung möglicherweise bildgebende Verfahren wie Röntgenuntersuchung, Ultraschall- und Magnetresonanzuntersuchung. Eine Blutuntersuchung kann Hinweise auf Erkrankungen und Entzündungen liefern.

Symptome

Das Kind mit Gelenkschmerzen weist bei einer Entzündung möglicherweise eine Rötung, Schwellung, Überwärmung und Funktionsbeeinträchtigung des Gelenks auf. Die Beschwerden können eher tagsüber unter Belastung oder aber abends und nachts in Ruhe auftreten. Vor den Gelenkschmerzen kann ein Infekt aufgetreten sein. Häufige Wachstumsschmerzen treten vor allem abends und nachts auf und sind am Morgen meist verschwunden. Die Schmerzen können zum Erwachen der Kinder führen.
Bei Gelenkschmerzen als Begleiterscheinung von viralen Infekten wie Grippe, Magendarminfektionen und Masern ist der Hüftschmerz jüngerer Kinder typisch, bekannt als sogennanter "Hüftschnupfen". Die Kinder klagen über Hüftschmerzen und humpeln. Besonderheiten von Ort, Art, Dauer und Zeitpunkt des Auftretens von Gelenkschmerzen können wichtige Hinweise auf den Ursprung der Schmerzen liefen.

Behandlung zu Gelenkschmerzen bei Kindern

Die Behandlung von Gelenkschmerzen richtet sich nach der Ursache. Bei zugrunde liegenden ernsthaften Krankheiten ist eine gezielte Behandlung nötig. Bei Wachstumsschmerzen können Zuwendung, Massagen, Moorsalbe und Wärme helfen. Nur bei starken Schmerzen sollten Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen eingesetzt werden. Der sogennante Hüftschnupfen geht mit einer Ergussbildung im Gelenk einher.
Die Rückbildung des Ergusses sollte nach drei bis sechs Monaten mit Ultraschalluntersuchungen kontrolliert werden. Bei starken Schmerzen wirken Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente. Wichtig ist auch eine Entlastung des Beins, etwa durch Gehstützen. Bei der Mehrheit der Kinder verschwinden die Beschwerden binnen ein bis zwei Wochen.

Selbsthilfe zu Gelenkschmerzen bei Kindern

Gelenkschmerzen bei Kindern, die länger als zwei bis drei Tage andauern, sollten abgeklärt werden. Wachstumsschmerzen und Hüftschnupfen hinterlassen zwar in der Regel keine bleibenden Schäden und sind nicht gefährlich, doch hat das Kind möglicherweise durchaus erhebliche Schmerzen.

Links zu Gelenkschmerzen bei Kindern

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Nachfolgend ein sehr interessantes Forum zum Thema Kinderrheuma:
Redaktion rheuma-online
Mühlenstr. 117
40668 Meerbusch
http://www.rheuma-online.de/forum/forums/10-Kinderrheuma

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