Wer groß ist, neigt eher zur Thrombose

Größere Menschen neigen eher zu einer Thrombose, ergab eine schwedische Studie und finden damit gleichzitig eine Erklärung dafür, dass sich Thrombosen immer häufiger ereignen. Bei einer Thrombose kommt der Blutlfluss in den Venen teilweise oder ganz zum Erliegen.


Körpergröße als neuer Risikofaktor für Thrombose?

Eine Thrombose bezeichnet die Bildung eines Blutgerinnsels, meist in den oberflächlich oder tief gelegenen Venen. Meist sind die Gefäße der Beine betroffen. Werden solche Blutpfropfen mit dem Blut fortgespült, spricht man von Embolie. Das verklumpte Blut kann dann Gefäße anderer Organe verstopfen. Landen die Blutgerinnsel in Gefäßen der Lunge, spricht man von Lungenembolie. Mögliche Folgeerkrankungen der Thrombose sind oftmals lebensgefährlich, denn bei einer Embolie kann Organgewebe aufgrund der Minderdurchblutung absterben.

Aber venöse Thrombosen sind mit Beschwerden und Komplikationen verbunden. Bekannte Risikofaktoren für Thrombosen sind chirurgische Eingriffe, Verletzungen, Herzinfarkt, Bewegungsmangel, Schwangerschaft und Erbfaktoren. Schwedische Forscher der Lund Universität in Schweden erweitern diese Liste jetzt mit einem weiteren Risikofaktor: der Körpergröße.

Sie hatten mehr als 2,7 Millionen Zwillinge hinsichtlich einer Verbindung zwischen dem Auftreten einer Thrombose und der Körpergröße untersucht. Ergebnisse ihrer Studie veröffentlichten sie im Journal "Circulation: Cardiovascular Genetics".


Forscher: Größe könnte Blutfluss beeinträchtigen

Den Ergebnissen zufolge tragen größere Menschen ein höheres Thromboserisiko, kleinere ein geringeres. Das Risiko Großgewachsener war gegenüber kleiner Menschen um bis zu 69 Prozent erhöht.

Dass genetische Faktoren oder andere Einflussfaktoren wie Rauchen und geringe körperliche Aktivität für die Ergebnisse verantwortlich sind, ließ sich ausschließen.

Die Wissenschaftler vermuten, dass längere Venen bei großen Menschen eine größere Angriffsfläche bieten. Auch bewirke die Schwerkraft bei großen Menschen, dass der Blutfluss leichter in Stocken gerät. 

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