Vor Betäubung Zahnarzt über Allergien informieren

Köln (dpa/tmn) - Bevor der Zahnarzt eine Betäubungsspritze setzt, sollte er den Patienten nach Allergien, Vorerkrankungen und aktuell eingenommenen Medikamenten gefragt haben. Sonst besteht die Gefahr, dass die Betäubung nicht richtig wirkt oder es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommt. Darauf weist die Initiative proDente in Köln hin. Allergische Reaktion auf einen Wirkstoff im lokal angewendeten Narkosemittel seien zwar sehr selten, aber möglich. Asthmatiker zum Beispiel könnten empfindlich auf Sulfit reagieren, das manchen Lösungen als Stabilisator beigefügt ist. Weiß der Arzt vorher Bescheid, könne er auf andere Präparate zurückgreifen.

Auch Adrenalin ist in vielen lokalen Betäubungsmitteln enthalten. Es verengt die Blutgefäße und hält das Betäubungsmittel so dort, wo es wirken soll. Das kann aber unerwünschte Folgen haben. Weiß der Arzt zum Beispiel nichts von einer bestehenden Herzerkrankung, kann es proDente zufolge etwa zu bestimmten Formen von Herzrhythmusstörungen oder plötzlichem Herzrasen kommen. Erhöhter Augeninnendruck, extrem hoher Blutdruck, Diabetes oder die Einnahme von Betablockern und blutverdünnenden Medikamenten seien in dem Zusammenhang ebenfalls problematisch.

Während einer Schwangerschaft, vor allem in den ersten drei Monaten, raten die Experten nur zu unbedingt notwendige Behandlungen. Nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung könne der Zahnarzt den häufig lokal angewendeten Wirkstoff Articain nutzen und in geringen Konzentrationen auch Adrenalin zusetzen.

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