Studie: Gestresste Herzinfarktpatienten leben gefährlich

Paris (dpa) - Ärger und Stress können für Herzinfarktpatienten gefährliche Folgen haben. Das bestätigt eine Studie des Instituts für Klinische Physiologie im italienischen Pisa. Negative Emotionen wie Feindseligkeit, Wut, Depressionen, Angst und soziale Isolation sind demnach herzschädigend, während positive Gefühle wie Fantasie, Mitgefühl und spirituelle Interessen das Herz schützen, berichteten die Autoren nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie vom Mittwoch. Patienten mit einem hohen Niveau von Ärger und Wut hätten ein 2,3-fach höheres Risiko, einen weiteren Herzinfarkt oder ein anderes kardiales Ereignis zu erleiden, als Patienten, die sich wenig ärgerten.

Für die in Paris vorgestellte Studie hatten die Wissenschaftler in Italien 228 Menschen ausgewählt, die zwischen 1990 und 1995 einen Herzinfarkt erlitten hatten. Sie wurden zehn Jahre lang beobachtet und befragt. Während unter den Patienten, die sich wenig ärgerten, 78,5 Prozent in zehn Jahren keinen weiteren Herzinfarkt hatten, waren es unter denen mit einem hohen Wut- und Ärger-Niveau nur 57,4 Prozent.

«Diese Zusammenhänge sind bedeutsam für Patienten nach einem akuten Herzinfarkt mit ihrer speziellen Verletzlichkeit und ihrem erhöhten Risiko. Die gute Nachricht ist, dass diese Patienten die Chance haben, ihr Verhalten zu ändern», kommentierte Studienleiter Franco Bonaguidi nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie die Ergebnisse.

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