Stress geht auf Knochen von Kindern
Stress von Kindern kann sich mit vielfältigen Symptomen bemerkbar machen. Dass Stress auch den Knochenstoffwechsel ungünstig beeinflusst, wissen aber die Wenigsten. Offenbar ist der Knochenumbau gestört, möglicherweise ein Risiko für Knochenbrüche und späterer Knochenbrüchigkeit (Osteoporose).
Hohe Stresshormonwerte - schwache Knochen
Stress führt zur Bildung des Stresshormons Cortisol in der Nebennierenrinde. Anhand der Messung des Hormons im Urin lassen sich Rückschlüsse auf das Stresslevel ziehen. Forscher der Universität Bonn untersuchten Cortisolwerte und Knochendichte von 175 Kindern und Teenagern im Alter von zwölf bis 18 Jahren. Sie analysierten zwei innerhalb eines Jahres gesammelte Urinproben der Teilnehmer und führten zum Zeitpunkt der zweiten Urinprobe Untersuchungen der Unterarme mit der Computertomografie durch.
Es zeigte sich, dass hohe Cortisolwerte im Urin mit schwachen Knochen verbunden waren. Je höher die Urinwerte, desto schwächer die Knochen. Ob eine verminderte Knochenfestigkeit die Gefahr von Knochenbrüchen erhöht, ist bislang unklar.
Obst und Gemüse für feste Knochen
Allerdings geben die Ergebnisse zu denken, denn die Knochenfestigkeit ist in der Jugend am größten und nimmt mit zunehmendem Alter immer weiter ab. Geringe Knochenfestigkeit bereits in Jugendjahren könnte im späteren Leben zu ernsthaften Problemen mit brüchigen Knochen bei Osteporose führen.
Der im Urin gemessene Cortisolwert bei den Kindern und Jugendlichen der Studie war nicht überdurchschnittlich hoch, dennoch war der Knochenstoffwechsel beeinflusst. Möglicherweise könnte die Ernährung Einfluss auf die Knochenfestigkeit nehmen, denn es wird vermutet, dass eine Obst- und Gemüsereiche Ernährung und verschiedene Nahrungsmittel wie Kartoffen, Spinat, Äpfel und Orangen die Cortisolwerte senken können.