Stau? Fenster zu!

Kein Autofahrer steht gerne im Stau. Doch das Warten bedeutet nicht nur Zeitverlust. Untersuchungen zeigen, dass die Luftqualität beim Stand des Autos bedenklich schlecht ist. Die Fenster sollte man in jedem Fall geschlossen halten.


Stop-and-go: Schlechte Luft für Autoinsassen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Luftverschmutzung als Hauptumweltrisikofaktor für die Gesundheit ein. Weltweit sind demnach 3,7 Millionen vorzeitiger Todesfälle der schlechten Luft geschuldet. Luftverschmutzung fördert verschiedene Krankheiten wie Lungenkrebs, Asthma und andere Lungenkrankheiten, Herzinfarkt und Schlaganfall, die alle tödlich verlaufen können. Die WHO misst dem Risikofaktor dicke Luft für die Gesundheit ein ähnlich hohes Gewicht bei wie dem Rauchen.

Prsahant Kumar und Kollegen der University of Surrey in Großbritannien zeigten, dass 25 Prozent der schädlichen Partikel beim Autofahren auf die zwei Prozent während der Fahrt fallen, in denen das Auto meist an Kreuzungen vor roten Ampeln steht. 

An Kreuzungen werden Fahrzeige gebremst, kommen zum Stehen und werden schließlich wieder beschleunigt. Die Autos stehen gewöhnlich eng zusammen. Das führt zu einer um 29 mal höheren Partikelkonzentration im Innenraum des Fahrzeugs als bei freier Fahrt. Langsames Fahren fördert eine Anreicherung schlechter Luft.

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Fester zu, Gebläse reduziert Schadstoffbelastung

In der aktuellen Studie wollten die Wissenschaftler wissen, welche Art der Belüftung im Wageninnenraum geeignet ist, die Schadstoffkonzentration zu senken. Sie testeten verschiedene Lüftungsarten in unterschiedlichen Verkehrssituationen. Belüftungsysteme in Autos waren demnach geeignet, grobe Partikel aus der Luft zu reduzieren, die Konzentration gefährlicher feiner Stäube jedoch stieg an. Die schlechtesten Werte ließen sich ermitteln, wenn das Gebläse lief und die Fenster geschlossen waren. Zwar waren auch Fußgänger an Kreuzungen der schlechten Luft ausgesetzt, doch überstiegen die Werte im Auto diese Belastung um das Siebenfache.

Die Forscher empfehlen, in Staus oder an Ampeln die Fenster geschlossen zu halten und das Gebläse auszuschalten. Dies kann das Risiko, schlechte Luft einzuatmen, um 76 Prozent reduzieren. Sinnvoll wäre auch, den Abstand zum Vordermann zu erhöhen. Wenn das Gebläse eingeschaltet bleiben soll, sollte es auf Umluft gestellt werden, sodass keine Luft von außen in den Innenraum des Autos gelangt. Die Studie erschien im Journal "Environmental Sciences: Processes ans Impacts".

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