Sommerkinder sind gesünder
Wer im Sommer geboren wurde, hat bessere Chancen, als Erwachsener groß, stark und gesund zu sein, so eine aktuelle Untersuchung. Möglicherweise spielt der Einfluss des Vitamin D dabei eine Rolle. Das bedeutet aber nicht, dass die Jahreszeit bei der Geburt eine individuelle Vorhersage erlaubt.
Im Sommer Geborene: Größer, stärker, gesünder?
Britische Forscher fanden einen Zusammenhang zwischen der Jahreszeit der Geburt und der Gesundheit. Ihre Ergebnisse unterstützen die Hypothese der sogenannten "fetalen Programmierung". Diese besagt, dass sich unterschiedliche Umwelteinflüsse im Mutterleib auf das spätere Leben auswirken.
Bereits in früheren Studien waren Zusammenhänge zwischen der Jahreszeit der Geburt mit Gesundheitsstörungen nachgewiesen worden. Besonders Immunerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus oder Multiple Sklerose stehen mit der Jahreszeit der Geburt in Verbindung. In anderen Studien wurde ein Zusammenhang zwischen der Zeit der Geburt und dem Geburtsgewicht gefunden.
Späte Pubertät als Indikator für spätere Gesundheit
Die Untersuchung der Daten von 450.000 Männern und Frauen, die an der britischen Biobank Study teilgenommen hatten, zeigten, dass in den Monaten Juni, Juli und August Geborene ein höheres Geburtsgewicht aufwiesen und als Erwachsene größer waren. Mädchen mit diesem Geburtszeitpunkt im Jahr kamen später in die Pubertät, was als Indikator für eine bessere Gesundheit im Erwachsenenalter gilt.
In den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar geborene Studienteilnehmer zeigten dazu gegensätzliche Befunde, schreiben die Wissenschaftler im Journal "Heliyon". Erklären lassen sich die Ergebnisse mit den je nach Zeitpunkt der Schwangerschaft unterschiedlich langen Sonnenstunden am Tag vor allem im zweiten Schwangerschaftsdrittel, die den Vitamin D-Spiegel beeinflusst. Jedoch könnten weitere Faktoren eine Rolle spielen. Als nicht gesichert muss auch die Vitamin-D-Hypothese gelten, zumal diese Studie keine Blutwerte aus Untersuchungen liefern konnte.