Selenmangel erhöht Krebsrisiko

Selen ist ein Spurenelement, das sich nur über Nahrungsmittel aufnehmen lässt. Ein Mangel erhöht einer deutschen Untersuchung zufolge das Leberkrebsrisiko. Doch auch das Risiko anderer Krebsarten könnte erhöht sein, glauben die Wissenschaftler. In Deutschland ist Selenmangel gar nicht so selten.


Ausgewogene Ernährung verhindert Selenmangel

Das Spurenelement Selen ist in Fisch, Schalentieren, Fleisch, Milch und Eiern enthalten. Auch einige Nüsse wie südamerikanische Nüsse sind gute Selenquellen. Natürlich kommt Selen in der Erde und in Pflanzen vor, wobei sich in den Böden Europas relativ wenig befindet. In Nordamerika ist der Boden dagegen selenreich. Selenmangel verschiedener Schweregrade ist Forschern der Charité zufolge in der Bevölkerung verbreitet. Darum erhalten Nutztiere Selen als Nahrungsergänzung.

Selenmangel gilt als Risikofaktor für verschiedene Erkrankungen. Die deutschen Forscher fanden heraus, dass der Mangel ein Hauptrisikofaktor für die Entwicklung von Leberkrebs ist. Laut der "American Journal of Nutrition" veröffentlichten Studie hat ein Drittel der Bevölkerung mit den niedrigsten Selenwerten ein fünf- bis zehnfach erhöhtes Risiko für Leberkrebs beziehungsweise ein hepatozelluläres Karzinom. Ein Selenmangel liegt vor, wenn die Werte im Blutplasma 60 Mikrogramm pro Liter unterschreiten.

Dies hatten die Wissenschaftler anhand der Daten von über 470.000 Teilnehmern herausgefunden, nachdem sie das Blut von Menschen, die innerhalb von zehn Jahren Leberkrebs entwickelten, analysierten. Frühere Studien hatten bereits Zusammenhänge zwischen einem Selenmangel und Darmkrebs sowie autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen gezeigt. 

Die Forscher betonen die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung, in der Selen ein integraler Bestandteil ist. 

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