Schwangerschaft: Essen als Brustkrebsrisiko

Eine fetthaltige Ernährung in der Schwangerschaft könnte nicht nur das eigene Brustkrebsrisiko erhöhen. Auch Kinder und Kindeskinder könnten betroffen sein. Die Erkenntnis hilft, Brustkrebs vorzubeugen.


Bei fettreicher Ernährung stammt zu viel Energie aus Fetten

Brustkrebs ist in den Industrieländern die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Mit der Krankheit stehen Lebensstilfaktoren wie Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und Übergewicht in Verbindung. Auch Hormontherapien und Stillen beeinflussen das Krankheitsrisiko.

US-Forscher zeigten jetzt im Tierversuch, dass eine fetthaltige Ernährung in der Schwangerschaft das Brustkrebsrisiko nachfolgender Generationen erhöht. Verschiedene Gruppen von Mäusen waren in Versuchen entweder normal ernährt worden, wobei 16 Prozent der Kalorien aus Fett bezogen wurden oder wurden fettreich gefüttert. Bei der fetthaltigen Ernährung stammten 41 Prozent der zugeführten Kalorien aus Fett, davon 39 Prozent aus Maiskeimöl und zwei Prozent aus Sojaöl.

Die fettreiche Ernährung begann an Tag zehn der Schwangerschaft. Mäuse sind 19 bis 21 Tage schwanger. Der Zeitpunkt mit dem Beginn der Fütterung entspricht beim Menschen dem zweiten Schwangerschaftsdrittel. Der Nachwuchs der Mäuse wurde normal ernährt.

In einem zweiten Teil des Versuchs wurden die weiblichen Nachkommen der fettreich ernährten Muttermäuse mit Männchen verpaart, die ebenfalls fettreich ernährt worden waren. Während der Schwangerschaft erhielten die Tiere eine normale Ernährung.


Ernährung beeinflusst Krebsrisiko über Generationen

Es zeigte sich, dass der weibliche Nachwuchs der ersten und dritten Generation ein erhöhtes Brustkrebsrisiko aufwies und Krebs in jüngerem Alter auftrat. Zudem konnten die Forscher nachweisen, dass die dritte Generation mehr Erbgutveränderungen der Brustdrüsen aufwies als die erste Generation.

Eine fettreiche Ernährung könnte demnach das Brustkrebsrisiko über mehrere Generationen erhöhen. Die Forscher erklären, dass sich auch schwangere Frauen häufig ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel fettreicher ernähren. Es könnte wichtig sein, den Fettgehalt der Ernährung zu überprüfen. 

Ergebnisse aus Tierversuchen an Mäusen sind oftmals auf den Menschen übertragbar.

Die Studie erschien im Journal "Breastcancer Research".

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