Schwache Schenkel - erhöhtes Arthroserisiko

Wenig Kraft in den Schenkeln? Das könnte auf ein erhöhtes Arthroserisiko des Knies hinweisen, so Forscher. Allerdings fand sich dieser Zusammenhang nur bei Frauen. In Verbindung damit steht ein hohes Körpergewicht, das ebenfalls ein Risikofaktor für Kniearthrose ist.


Forscher: Muskelkraft in Oberschenkeln erhalten!

Dass schwache Oberschenkelmuskeln bei Frauen auf Kniearthrose hinweisen können, nicht jedoch bei Männern, erklären die Studienforscher folgendermaßen: Männer besitzen möglicherweise mehr kontraktiles Gewebe und damit Muskelkraft, auch bei einem höheren Body Mass Index (BMI). Frauen mit erhöhtem BMI dagegen könnten weniger kontraktiles Muskelgewebe aufweisen. Der BMI ist ein Maß, dass eine Abschätzung des Körpergewichts im Verhältnis zur Körpergröße erlaubt.

Die geschlechtsbezogene Beziehung zwischen Muskelkraft und BMI könnte eine mögliche Erklärung dafür sein, warum Frauen mit verminderter Muskelkraft meist eine schlechtere Prognose aufweisen als Männer mit eingeschränkter Kraft.

Es sei wichtig, die Kraft der Schenkelmuskel zu erhalten, so die Wissenschaftler, die ihre Studienergebnisse in der Fachzeitschrift "Arthritis Care and Research" veröffentlichten. Dies reduziere das Risiko dafür, dass sich eine Kniearthrose entwickelt. Offenbar ist das Risiko für eine Kniearthritis geschlechtsspezifisch zu betrachten und auch die Behandlungsansätze könnten sich zwischen Frauen und Männern unterscheiden.


Bewegung ist bei Arthrose wichtig

Kniearthrose kann sich mit unterschiedlichen Beschwerden bemerkbar machen. Typisch sind Schmerzen beim Treppensteigen, aber auch auf unebenem Grund können Schmerzen auftreten, vor allem dann, wenn mit dem Gehen begonnen wird. Man spricht von Anlaufschmerz. Dann bessern sich die Beschwerden. Belasten Patienten das Knie länger, entstehen ebenfalls Schmerzen. Typisch sind bei Bewegung auch Knacken und Knirschen im Knie. In fortgeschrittenem Stadium haben Patienten auch in Ruhe Schmerzen.

Für die Kniegelenksveränderung gibt es keine ursächliche Therapie. Eine Schmerztherapie und entzündungshemmende Behandlung steht im Vordergrund. Auch Physiotherapie, Kälte- und Wärmebehandlung, Elektrotherapie und Akupunktur können helfen. Zudem sind operative Behandlungen sowie ein Gelenkersatz möglich. Trotz Schmerzen ist Bewegung ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung.

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