Salz treibt Gewicht in die Höhe

Jeder weiß: Mit Salz sollte man sich aus gesundheitlichen Gründen zurückhalten. Zu viel Salz kann zu einem erhöhten Blutdruck und folgenden Krankheiten führen. Zudem kann Salz für überschüssige Pfunde sorgen, zeigen aktuelle Studienergebnisse.


Hoher Salzgehalt stört Wahrnehmung von Fett

Viele Menschen greifen regelmäßig zum Salzstreuer und salzen ihr Essen nach. Auch viele gekaufte Nahrungsmittel weisen einen hohen Salzanteil auf. Doch sollte man den Salzkonsum lieber zurückfahren, denn er ist vermutlich an der Entstehung eines hohen Blutdrucks beteiligt. Der Bluthochdruck ist Risikofaktor für Erkrankungen des Herzkreislaufsystems wie Herzinfarkt und Schlaganfall.

Ein weiteres Argument spricht dafür, Salz zu reduzieren: Salz fördert möglicherweise die Lust auf größere Mahlzeiten und übermäßig fettes Essen, was zu einer unerwünschten Gewichtszunahme führen kann. Diesen Hinweis geben zwei Studien im "Journal of Nutrition and Chemical Senses". Eine Forderung des Forschers Russel Keast der Deakin University in Australien an die Industrie ist folgerichtig auch, den Salzgehalt in Nahrungsmittelprodukten zu reduzieren.

In einer Studie untersuchten die australischen Wissenschaftler an 49 Probanden, wie sich Salz auf die Bevorzugung fettiger Nahrungsmittel auswirkt. Dafür aßen sie vier verschiedene Tomatensuppen mit jeweils unterschiedlichem Salz- und Fettgehalt. Sie sollten dann einschätzten, wie ihnen die Suppe schmeckte und Einschätzungen des Fett- und Salzgehaltes vornehmen.

In der Wahrnehmung eines angenehmen Geschmacks der Tomatensuppe spielte der Salzgehalt eine große Rolle. Einen Salzgehalt von 0,25 bis fünf Prozent empfanden die Studienteilnehmer als am schmackhaftesten. Es zeigte sich darüber hinaus, dass Personen, die für den Geschmack von Fett sensibel waren, weniger fette Suppen bevorzugten. Jene, die Fett jedoch nicht gut schmecken und wahrnehmen konnten, bevorzugten nur weniger fettige Suppen, wenn diese auch wenig Salz enthielten. Die Wissenschaftler interpretieren dies als Hinweis, dass Salz die Präferenz für Fett verdeckt.


Salziges verführt zu größerer Speisemenge und erhöhtem Fettgehalt

In einer zweiten Studie kam heraus, dass die Teilnehmer weniger aßen, wenn die Mahlzeit weniger Salz und mehr Fett enthielt. Die gleichen Studienteilnehmer aßen jedoch mehr, wenn die Mahlzeit salz- und fettreich war. Teilnehmer, die weniger empfindlich auf Fett reagierten, konsumierten unabhängig von der Menge des enthaltenen Salzes verschiedener Mahlzeiten jeweils vergleichbar große Mengen.


Die Forscher schließen aus den Ergebnissen beider Untersuchungen, dass der Zusatz von Salz zu einer erhöhten Nahrungsaufnahme führen kann. Darüber hinaus essen manche Menschen bei einem hohen Salzanteil auch mehr Fett. Geschieht diese über längere Zeit, nimmt die eigene Wahrnehmung des Fettgehaltes ab. Dies führt dazu, dass Menschen größere Mengen essen, um ein entsprechendes Sättigungsgefühl zu erreichen.

Auch in Deutschland ist der Salzkonsum zu hoch. Nach den Ergebnissen der aktuellen Studien sind 75 Prozent der Salzaufnahme verarbeiteten Lebensmitteln und Restaurantbesuchen geschuldet.

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