Rauchstopp: Mehr Erfolge nach Stoffwechseltest

Nach dem Rauchstopp fällt es den meisten Rauchern sehr schwer, von dem Laster langfristig zu lassen. Hilfe verspricht ein Stoffwechseltest, der misst, wie schnell Nikotin im Körper abgebaut wird. Denn je nach Stoffwechseltyp eignen sich dann unterschiedliche Behandlungen.


 

Nikotinabbau: Schneller oder langsamer

 

65 Prozent der Raucher, die von den Zigaretten loskommen möchten, werden schon in der ersten Woche wieder rückfällig, so Caryn Lerman der University of Pennsylvania in Philadelphia. Bessere Erfolgsquoten wären möglich, wenn Betroffene entsprechend ihres Stoffwechsels behandelt würden. Denn Menschen, die Nikotin langsamer abbauen, können von einer Behandlung profitieren, die jenen mit schnellerem Nikotinabbau weniger hilft. Diese bräuchten dann eine andere Therapie. Experten gehen davon aus, dass ein schneller Nikotinabbau zu schneller und stärker auftretenden Entzugssymptomen führt und deshalb den Rauchstopp erschwert. Davon betroffen sind circa 60 Prozent der Bevölkerung.

Den Einfluss des Stoffwechsels auf den Erfolg des Rauchstopps untersuchten Mediziner an 1.240 Personen. Die freiwilligen Versuchsteilnehmer erhielten elf Wochen lang entweder ein Nikotinpflaster und Scheinmedikament, eine medikamentöse Unterstützung mit Vareniclin plus ein Scheinpflaster oder ein Scheinmedikament und ein Scheinpflaster. Zusätzlich erhielten die Teilnehmer eine psychologische Betreuung.


 

Manchmal reichen Nikotinpflaster aus

 

Teilnehmer mit normalem Nikotinabbau profitierten mehr von der Einnahme des Medikaments Vareniclin als von Nikotinpflastern. Bei langsamerem Nikotinabbau war die Erfolgsquote beider Behandlungen vergleichbar, doch war die Tabletteneinnahme mit mehr Nebenwirkungen behaftet als das Pflaster. Deshalb empfehlen die Wissenschaftler Personen mit einem langsamen Nikotinabbau Nikotinpflaster, jenen mit rascherem Abbau jedoch eher das Medikament. Denn sie haben allein mit Pflastern möglicherweise eine geringere Erfolgschance.

Wichtig wäre nun die Entwicklung eines Schnelltests, um den Abbautyp des Rauchers zu bestimmen. Denn der von den Forschern verwendete Test war relativ teuer und kostete pro Test 50 US-Dollar.

 

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