Prügel wirken viele Jahre nach

Körperliche Strafen und Prügel bei Kindern und Jugendlichen sind hierzulande verboten – aus gutem Grund: Es sind langfristige Auswirkungen und Schäden auf Psyche und Körper zu befürchten. Doch noch immer leiden Kinder unter schweren körperlichen Bestrafungen durch die Eltern.


Studien: Prügel schädigen Körper und Seele

Diskussionen über die Auswirkungen körperlicher Strafen von Kindern halten an. Etliche Menschen – nicht nur der älteren Generation – sind der Meinung, ein Klaps auf den Hintern habe noch niemandem geschadet, zumal die oft fehlende Erziehung und Korrektur der Kinder in der heutigen Zeit nicht die erwünschte Frucht bringt. Obwohl die körperliche Bestrafung von Kindern heutzutage verboten ist, leiden zu viele Kinder auch hierzulange noch immer darunter, zeigen Untersuchungen.

Studien zeigten, dass unbeherrschte körperliche Strafen bei Kindern zu erhöhter Aggression, antisozialem Verhalten, körperlichen Verletzungen und mentalen Gesundheitsproblemen führen. Positive Auswirkungen dieses unkontrollierten Erziehungsstils ließen sich allerdings nicht nachweisen. Die meisten Untersuchungen zum Thema waren aber von kurzer Dauer und über Langzeitwirkungen ist deshalb wenig bekannt.

Dass die Auswirkungen körperlicher Strafen langanhaltend sind, ergaben die Daten einer Langzeituntersuchung von der University of Columbia. Die Ergebnisse zeigen, dass es dabei zwar Unterschiede zwischen angloamerikanischen und afroamerikanischen Kindern gab, doch sind die Auswirkungen grundsätzlich nicht positiv. Erhielten Kinder im Alter von 15 Monaten körperliche Strafen, erhöhte das die Wahrscheinlichkeit eines späteren aggressiven oder kriminellen Verhaltens. Positive Verhaltensweisen wie Hilfsbereitschaft traten dagegen seltener auf. 


Kinder und Erwachsene sollten Emotionen und Verhalten kontrollieren

Schwere körperliche Bestrafung von Kindern wirkt sich demnach oftmals langfristig auf die Kinder aus. Die Wissenschaftler ermahnen, von derartigen unkontrollierten, aus Unbeherrschtheit und Wut entstehenden Strafen Abstand zu nehmen. Wer das Verhalten und die Entwicklung positiv beeinflussen möchte, sollte nicht nur selbst lernen, seine Emotionen zu kontrollieren, sondern auch die Kinder lehren, Gefühle und Verhalten in den Griff zu bekommen. 

Doe Forscher veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie im Fachjournal "Developmental Psychology"-


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