Neues Gen für erblichen Darmkrebs entdeckt

Dickdarmpolypen sind kleine gutartige Geschwülste, die zu Krebs entarten können. Dickdarmkrebs kann familiär gehäuft auftreten. Forscher entdeckten jetzt ein neues Gen, das in seltenen Fällen mitverantwortlich ist.


Darmspiegelung zur Entfernung von Polypen

Dickdarmpolypen kommen bei manchen Menschen gehäuft vor, Darmkrebs manchmal familiär gehäuft. Ursächlich sind vererbte Gene, die bereits teilweise identifiziert wurden. Ein Gen, das für seltene Fälle des vererbten Dickdarmkrebses bedeutsam ist, fanden Forscher des Universitätsklinikums Bonn bei Patienten. 

Auf die Erbgutveränderungen im MSH3-Gen stießen die Forscher anhand der Blutuntersuchung von 100 Patienten mit sogenannter Polyposis. Bei der Polyposis treten besonders viele Dickdarmpolypen auf, die sich unbehandelt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Krebs entwickeln.

Darmpolypen lassen sich im Rahmen einer Darmspiegelung erkennen und behandeln. Menschen mit Polyposis sollten sich der Untersuchung jährlich unterziehen. Allen anderen Personen wird die Darmspiegelung ab einem Alter von 50 Jahren einmal jährlich empfohlen.

Zukünftig soll auch eine genetische Untersuchung und Bestimmung des Gens möglich sein. Gesunde Personen aus Risikofamilien könnten das Gen möglicherweise zukünftig bei einer genetischen Untersuchung bestimmen lassen. Bei positivem Nachweis wäre dann eine regelmäßige Darmspiegelung sinnvoll.

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