Neue Therapie lindert Migräne

Eine neuartige Migränebehandlung kann Patienten mit chronischen Migräneattacken helfen. Ein nur wenig blutiger Eingriff erwies sich US-Forschern zufolge als wirksam, um die Beschwerden zumindest eine Zeit lang zu lindern.

 

 

Radiologen verabreichen über die Nase Betäubungsmittel

 

US-Forscher analysierten rückblickend die Daten von 112 Patienten mit Migräne und Cluster-Kopfschmerzen. Beide Kopfschmerzformen verursachen anfallsartige heftigste Schmerzen und setzen Betroffene vorrübergehend meist vollständig außer Gefecht. Anfälle können nur wenige Stunden, aber auch tagelang anhalten.

 

Die Patienten hatten einen radiologischen Eingriff erhalten, bei der ein Nervengeflecht an der Schädelbasis betäubt und damit blockiert wird. Das Betäubungsmittel wird unter Bildkontrolle über die Nase eingebracht.

 

 

Vorübergehende deutliche Minderung der Schmerzen

 

Nach der Behandlung empfanden die Patienten ihre Schmerzen als halbiert. 88 Prozent der Behandelten brauchten keine Migränemedikamente mehr oder konnten diese zumindest reduzieren.

 

Allerdings bedeutet die Blockade des Nervengefechtes keine Heilung. Sie ist mit einem Reset-Schalter an technischen Geräten vergleichbar, der vorübergehend wirksam ist. Die Behandlungen können aber wiederholt werden. Wie sich die Schmerzen sechs Monate nach der Therapie entwickelt haben, müssen die Wissenschaftler noch untersuchen.

 

Die Studie stellten sie anlässlich des Jahrestreffens der Society of Interventional Radiology vor.

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