MS: Krafttraining kommt Hirn zugute

Sport verbessert die Beweglichkeit von Patienten mit Multipler Sklerose (MS). Jetzt stellen Forscher fest, dass Widerstandstraining besonders geeignet ist und hilft, den Schwund von Gehirnmasse aufzuhalten.


MS: Schutzmantel von Nervenfasern erleidet Schaden

Bei der MS greift das Immunsystem die schützende Ummantelung von Nervenfasern des zentralen Nervensystems an. In der Folge entstehen Schäden am Nervengewebe, was die Impulsübertragung im Nervengewebe im Gehirn und Rückenmark stört. Dies kann sich in einer Vielzahl von Symptomen äußern. Dazu gehören Empfindungsstörungen, Muskelschwäche, Lähmungen, Gleichgewichtsstörungen und Gehprobleme. Die meisten Patienten leiden unter einem schubhaften Verlauf, wobei sich die Symptome ganz oder teilweise wieder zurückbilden können.

Laut Forscher belegt die aktuelle im "Multiple Sclerosis Journal" veröffentlichte Studie erstmals, dass Sport geeignet ist, das Nervensystem vor Angriffen zu schützen und nicht nur hilft, Symptome zu lindern.

Etwa 2,3 Millionen Menschen weltweit leiden unter der Erkrankung des zentralen Nervensystems. Viel Studien belegten bereits einen Nutzen von Sport. Positive Auswirkungen ließen sich auf die Muskelkraft, maximale Sauerstoffaufnahme und häufige MS-Symptome wie Gehprobleme, Müdigkeit, Balance und Lebensqualität nachweisen. 


Forscher: Resistenztraining bewahrt von Verlust von Hirnmasse

Die aktuelle Untersuchung zeigt nun, dass Sport auch hilft, dem Abbau von Nervengewebe entgegenzutreten, der im Langzeitverlauf der Erkrankung auftreten kann. 

Die Wissenschaftler der Aarhus Universität in Dänemark hatten 35 Patienten mit schubhaft verlaufender MS untersucht. 18 Studienteilnehmer hatten sechs Monate lang zweimal pro Woche an einem Widerstandtraining teilgenommen. 

Messungen des Hirnvolumens vor Beginn der Studie und nach der Phase des Trainings zeigten, dass MS-Patienten mit Widerstandstraining einen geringeren Verlust von Hirnsubstanz aufwiesen als Patienten, die keinen Sport trieben. Die Wissenschaftler vermuten, dass sportliche Aktivität bei MS besonders wichtig ist und in der Behandlung bislang zu sehr vernachlässigt wurde. 

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