Mit Muskeln in die Führungsposition?

Intelligenz, Erfahrung, Weisheit - kann man all das möglicherweise vergessen, wenn es gilt, andere von seinen Führungsqualitäten zu überzeugen? Laut einer aktuellen Studie ja. Wichtig sind demnach eher Muskeln.


Viele Muskeln, hoher Status

Wenn es um die Einschätzung von Führungsqualitäten von Männern geht, ist ein muskulöses Erscheinungsbild möglicherweise wichtiger als andere Eigenschaften, zeigen jetzt Experimente des Professors für Management, Cameron Anderson, der Oklahoma State University. Körperliche Stärke ist demnach mit einem höheren sozialen Status und Führungsqualitäten verbunden, schreiben sie im "Journal of Personality and Social Psychology".

In Experimenten testeten die Forscher die Kraft von männlichen Studienteilnehmern und fertigten Fotos der Männer in einem eng anliegenden Hemd an, das Schultern und Arme unbedeckt ließ. Anschließend betrachteten Frauen und Männer die Bilder am Bildschirm und beurteilten, wie begehrt und erfolgreich die abgebildeten Männer ihrer Meinung nach sind. Explizit wurden sie auch nach den Führungsqualitäten gefragt.

Körperlich starken Männer wurde ein höherer Status zugeschrieben, denn sie wurden als Führungspersönlichkeit beurteilt. Um auszuschließen, dass die Attraktivität der Männer auf den Fotos das Ergebnis beeinflusste, ließen die Wissenschaftler diese gesondert beurteilen.


Größe und Kraft sind nicht alles!

In einem weiteren Experiment bearbeiteten die Forscher die Fotos mit Photoshop und erschafften so verschiedene Typen des gleichen Mannes mit unterschiedlicher Körpergröße. Hier zeigte sich, dass größere Männer als kräftiger eingeschätzt wurden und Kraft mit der Einschätzung von Führungsqualitäten einhergeht.

Müssen sich demnach also schmalere, kleinere oder auf den ersten Blick weniger beeindruckende Männer einfach mehr anstrengen, um einen höheren Status zu erlangen? Nicht unbedingt, so die Wissenschaftler. Wichtiger ist ihrer Meinung nach das Verhalten von Männern. Wer zeigt, dass er eine Führungspersönlichkeit ist, muss nicht auf körperliche Kraft setzen. In der Untersuchung hatten die Probanden ja lediglich die Fotos von Männern betrachtet. Im realen Leben kommt jedoch das Verhalten hinzu. Auf Frauen sind die Studienaussagen laut Forscher aber nicht übetragbar.

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