Mehr Syphilis-Fälle

Die Zahl der Syphilis-Infektionen in Deutschland ist im vergangenen Jahr um gut ein Fünftel auf knapp 3700 gestiegen. Das berichtet das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Epidemiologischen Bulletin. Der Trend zu sinkenden Syphilis-Meldungen habe sich damit umgekehrt. Mehrheitlich seien homosexuelle Männer in Großstädten betroffen, auch unter heterosexuellen Männern und Frauen sei die Krankheit aber keine Seltenheit, heißt es in dem Bericht. Die Zahl infizierter Männer stieg mit 23 Prozent deutlich stärker als die der Frauen (13 Prozent).

In elf Bundesländern registrierte das RKI einen Anstieg der Fallzahlen. Die höchsten Raten wurden in den Stadtstaaten gemeldet: Während bundesweit durchschnittlich 4,5 Infektionen auf 100 000 Einwohner kamen, waren es in Berlin 18, in Hamburg 13,3 und Bremen 7,9. In Köln gab es 24 Fälle je 100 000 Einwohner, in Frankfurt 21 und in München 17,3. In Saarland und Sachsen-Anhalt stagnierten die Zahlen, in Thüringen, Brandenburg und Rheinland-Pfalz sanken sie.

Von 2004 bis 2008 hatten die Werte bundesweit stagniert und waren 2009 und 2010 gesunken. Dieser Trend hat sich laut RKI nun gewendet. Die Infektionszahlen haben demnach wieder das Niveau von 1986 erreicht. Ob sich der aktuelle Trend fortsetzen werde, sei zwar noch unklar. In diesem Jahr habe es aber bereits wieder erhöhte Meldezahlen gegeben.

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