Meditation gegen Schmerzen

Schon eine einzige zehnminütige achtsamkeitsbasierte Meditation beeinflusst Schmerzen, ergab eine britische Untersuchung. Schmerztoleranz, Schmerzschwelle und die Angst vor Schmerzen verbessern sich.


Studie: Eiswasser in Kältebad löst Schmerzen aus

Britische Wissenschaftler der Universität Leeds Becket fanden heraus, dass Meditation manchmal Schmerzmittel ersetzen und eine effektive alternative Schmerztherapie darstellen könnte. Sie hatten 24 gesunde Studenten untersucht. Eine Gruppe der Studienteilnehmer erhielt Meditation, eine andere Gruppe nicht und diente als Kontrollgruppe.

Mittels Wärme- und Kältebädern der Hände wurden bei den Probanden Schmerzen ausgelöst. Sie hielten ihre Hand zunächst zwei Minuten lang in warmes Wasser und anschließend in Eiswasser, bis die Schmerzen nicht mehr erträglich waren. Anschließend meditierten die Studienteilnehmer oder warteten einfach zehn Minuten lang ab, damit sich die Schmerzen besserten. Dann wiederholten sie die Wasserbäder mit der Hand.

Die Forscher sammelten Daten zur Angst vor den Schmerzen, der Schmerzschwelle und Schmerztoleranz, der Schmerzintensität und der Unannehmlichkeit. Vor der Untersuchung unterschieden sich die Teilnehmer beider Untersuchungsgruppen hinsichtlich dieser Faktoren nicht erheblich. Nach den Schmerzreizen aber wiesen Teilnehmer, die zehn Minuten lang meditierten, signifikant weniger Angst vor den Schmerzen auf und auch Schmerzgrenze und Schmerztoleranz waren gegenüber den Teilnehmern der Kontrollgruppe angestiegen. 


Zur Anleitung der Meditation ist laut Forscher nicht viel Erfahrung nötig

Den Wissenschaftlern zufolge könnte die achtsamkeitsbasierte Meditation nützlich sein, um Schmerzen zu lindern. Für die Behandlung spreche auch die Einfachheit und Kosteneffektivität. Zudem könnte Meditation andere Schmerzbehandlungen ergänzen und vielleicht zu einem besseren Ergebnis führen.

Die Anleitung zur Meditation gab in der Studie eine unerfahrene Person. Dies zeigt, dass theoretisch auch Menschen ohne große Erfahrung zur Meditation anleiten können. Damit wäre die Behandlung auch im klinischen und häuslichen Umfeld geeignet.

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