Maserninfektion schwächt Immunsytem
Eine Maserninfektion ist gefährlich, denn es drohen schwere Komplikationen. Nach der Erkrankung ist aber noch nicht alles überstanden, denn das Immunsystem ist auch zwei bis drei Jahre später noch geschwächt. Andere Erkrankungen drohen.
Immunschwäche: Andere Infektionen nach Maserninfektion
Schon länger war bekannt, dass das Immunsystem gegenüber anderen Krankheitserregern nach einer Masernerkrankung vorübergehend geschwächt ist. Dass diese Immunschwäche aber nicht nur einige Wochen, sondern Jahre anhalten kann, ist das Ergebnis einer Untersuchung, die in "Science" veröffentlicht wurde. Zwei bis drei Jahre lang besteht demnach ein erhöhtes Todesrisiko aufgrund anderer Infektionskrankheiten.
"Nach einer überstandenen Maserninfektion können Kinder an Infektionen sterben, an denen sie nicht gestorben wären, hätten sie nicht Masern gehabt", so die Forscher.
Masernimpfung schützt Kinder nicht nur vor Masern
Die Forscher hatten die Masernerkrankungszahlen von Kindern in England (Wales), den USA und Dänemark mit der Sterblichkeit von Kleinkindern in Verbindung gesetzt. Es zeigte sich, dass die Sterblichkeit kleiner Kinder nach Einführung von Masernimpfungen zurückging. Bis zu 28 Monate nach einer überstandenen Maserninfektion war die Sterblichkeit der Kinder erhöht. Schätzungen zufolge könnte die Masernerkrankung bis zur Hälfte der Todesfälle durch Infektionen bei Kleinkindern erklären. Masernimpfungen sind auch deshalb dringend zu empfehlen.