Marihuana kann ans Herz gehen

Marihuana, auch Gras oder Cannabis genannt, kann das Herz plötzlich und schwer schädigen, ergab eine aktuelle Studie. Marihuana ist in den USA und auch hierzulande die am häufigsten genutzte illegale Droge. 


Stressmyokardiopathie hinterlässt meist keine Schäden

Die meisten Menschen halten Marihuana für harmlos und viele nehmen die Droge völlig bedenkenlos. Der Drogenkonsum kann jedoch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. In der Vergangenheit wurde Marihuana vor allem mit psychischen beziehungsweise psychiatrischen Veränderungen in Zusammenhang gebracht. Eine aktuelle Studie legt die Vermutung nahe, dass auch das Herz und dessen Leistung beeinträchtigt werden können.

Die Stressmyokardiopathie ist auch als "Broken-Heart-Syndrom" bekannt, das bei extremen Gefühlen und Stress verbunden mit Trauer, Ärger oder Wut, aber auch Überraschung vorkommen kann. Auch körperliche Stressoren wie Blutungen oder Atemprobleme können zu der Erkrankung führen. Die Stressmyokardiopathie ist eine Herzmuskelerkrankung.

Symptome der Stressmyokardiopathie ähneln den Beschwerden eines Herzinfarkts. Sie entstehen, weil der Herzmuskel vorübergehend nicht genug Blut pumpen kann. Allerdings gehen keine Herzzellen zugrunde, wie dies beim Herzinfarkt der Fall ist und das Herz erholt sich wieder, sodass mit keinen Langzeitschäden zu rechnen ist.


Schwere Herzschwäche bei Marihuanagebrauch wahrscheinlicher

Eine anlässlich der "American Heart Association's Scientific Sessions" in New Orlenas vorgestellte Studie ergab, dass das Risiko der Stressmyokardiopathie bei Marihuanakonsumenten doppelt so hoch ist wie bei Menschen, die diese Droge nicht nehmen. Davon Betroffene waren meist junge Männer, die keine Herzrisikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck oder erhöhte Blutfettwerte aufwiesen. Auch war die Erkrankung bei Drogenkonsumenten häufig schwerer. Sie erlitten häufiger einen Herzstillstand als Menschen, die keine Drogen nahmen und die Herzmuskelschwäche entwickelt hatten.

Daneben litten Personen, die Marihuana nutzten, häufiger unter Depressionen, Psychosen und Angststörungen. Zudem waren sie öfter von Nikotin abhängig als Menschen, die kein Marihuana gebrauchen.

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