Mama, das ess` ich nicht!

Aufs Brot darf keine Salami mehr, und Milch ist bäh: Kinder lehnen manchmal von heute auf morgen bestimmte Lebensmittel ab. Am besten bleiben Eltern locker, wenn ihr Kind auf einmal Vegetarier oder sogar Veganer sein möchte. «Gegen eine vegetarische Kost ist gar nichts einzuwenden», sagt Thomas Kauth vom Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner (BDEM). Mangelerscheinungen träten bei dieser Ernährungsweise so gut wie nie auf. Schwieriger wird es bei veganer Kost: Da brauche es mehr Wissen, um sich ausgewogen zu ernähren. «Wenn Eltern sich Sorgen machen, halten sie am besten Rücksprache mit dem Kinderarzt.» Auch eine Ernährungsberatung könne weiterhelfen.

Wenig erfolgversprechend sei, das Kind von Schnitzel oder Quark überzeugen zu wollen. «Eltern sollten die Entscheidung respektieren, und ihnen kein Essen unterjubeln», sagt Kauth. Gleichzeitig dürften Eltern dem Nachwuchs aber auch klarmachen: «Wir essen trotzdem weiter Fleisch und stellen nicht den gesamten Speiseplan um.» Versuchen Kinder, auf militante Weise andere von ihrer Abneigung gegen tierische Produkte zu überzeugen, bleibt Eltern auch hier nur Gelassenheit. «Auf keinen Fall provozieren lassen», rät der niedergelassene Kinder- und Jugendarzt. Meist sei es eine Phase, die von selbst aufhöre. Oder das Kind entscheide irgendwann von ganz alleine, doch wieder Fisch oder Fleisch auf seinem Teller zu akzeptieren.

Erlaubt sei aber, genauer nachzufragen. So können Eltern bei ihren Kindern beispielsweise nachhaken, wie sie auf den neuen Ernährungsstil kommen oder von wem sie es gehört haben. Meist spielen Freunde in der Peergroup eine große Rolle bei der Entscheidung. Je besser Eltern die Gründe für den Vegetarismus oder Veganismus bei Sohn oder Tochter nachvollziehen können - beispielsweise weil sie aus Gewissensgründen keine toten Tiere essen möchten -, umso weniger Stress gibt es in der Regel am Essenstisch.

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