Magnetimpulse gegen Tinnitus
Ohrgeräusche können Betroffene schwer belasten und sind kaum erfolgreich zu behandeln. Die unter dem sogenannten Tinnitus leidenden Menschen könnten von einer Magnetstimulation des Gehirns profitieren, zeigt eine aktuelle Untersuchung.
Magnetfelder stimulieren Nervenzellen
Zehn bis 15 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden unter Tinnitus. Die Ohrgeräusche können einen unterschiedlichen Charakter haben und verschieden stark ausgeprägt sein. Aus einer äußeren Geräuschquelle stammen die Geräusche nicht und auch Ärzte der Fachrichtungen Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Neurologie sind oftmals hilflos.
Die Anwendung wechselnder niedrigfrequenter Magnetfelder durch die transkranielle Magnetstimulation zeigte US-Wissenschaftlern zufolge deutliche Erfolge vor allem bei Patienten mit schwerem Tinnitus. Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift ´"JAMA Otorhinology Head and Neck Surgery" veröffentlicht.
Über die Hälfte der Patienten empfindet Verbesserungen
64 Patienten mit dauerhaftem und schwererem Tinnitus hatten an zehn aufeinanderfolgenden Tagen entweder die Therapie oder eine Scheinbehandlung erhalten. 26 Wochen nach Beendigung der Therapie hatten 22 Prozent der Scheinbehandelten und 56 Prozent der Patienten mit Hirnstimulation eine Verbesserung der Beschwerden erfahren, wobei die Wirkung bei sehr starken Ohrgeräuschen am besten ausfiel. Ganz verschwunden war der Tinnitus aber nicht. Weitere Untersuchung sollten folgen.