Magersucht: Hirnschrumpfung reversibel

Magersucht ist Ursache vielfältiger gesundheitlicher Störungen. Eine betrifft das Gehirn und bei Patienten mit akuter Erkrankung lässt sich eine Schrumpfung der Hirnrinde beobachten. Die gute Nachricht: Mit der erfolgreichen Behandlung normalisieren sich die Hirnstukturen wieder, zeigten Forscher aus Dresden an einer großen Patientengruppe.

 

 

Hirnschrumpung ähnlich der Alzheimerdemenz

 

Studien zeigen, dass sich bei der akuten Magersucht (Anorexia nervosa) eine allgemeine Verdünnung der grauen Hirnsubstanz der Hirnrinde zeigt. Die Schrumpung ist vergleichbar der bei der Alzheimer-Erkrankung. Mit der erfolgreichen Therapie und Rehabilitation sind diese Prozesse aber voll rückbildungsfähig, ergab die Untersuchung der Dresdener Wissenschaftler der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus.

 

 

Hirnrindendicke mit langristigem Normalgewicht normal

 

Im Gegensdatz zu früheren Untersuchungen hatten sie an einer großen Patientengruppe sowohl akut kranker als auch langfristig genesener Patienten mittels Magnetresonanzuntersuchungen genaue Messungen der Dicke der grauen Hirnsubstanz an über 100.000 Stellen der gesamten Hirnoberfläche vorgenommen. Eine erolgreiche Therapie besteht in einer kompletten Normalisierung von Gewicht, Essverhalten und Menstruation, die bei der akuten Erkrankung ausbleibt. Der Erhalt dieser Kriterien ließ sich bei der Hälfte der Patienten erreichen, die wegen Anorexia nervosa behandelt worden waren.

 

Zu beobachten war eine komplette Erholung der grauen Hirnsubstanz bei langristig gewichts-rehabilitierten Patienten. Allerdings gibt es auch gesundheiliche Langzeitkonsquenzen, die nicht rückgängig zu machen sind. Dazu zählt zum Beispiel die Reduktion der Knochenmasse und Osteoporose.

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