Krebsrisiko Zuckerkrankheit und Bluthochdruck

Die Auswertung nationaler Register in Dänemark zeigt: An Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2) oder Bluthochdruck leidende Menschen haben ein höheres Risiko an Krebs zu erkranken.


Nationale Register als Studiengrundlage

Forscher der Universität Kopenhagen werteten unter der Leitung von Siv Mari Berger Patientendaten von 1996 bis 2011 aus. Die registrierten Dänen befanden sich während dieses Zeitraums in einem Alter von 20 bis 89 Jahren. Angaben über Verschreibungen und Diagnosen gaben Hinweise darauf, welche Patienten an Diabetes, Bluthochdruck und einem erhöhten Cholesterinspiegel litten und sich deshalb in Behandlung befanden.

Während des Analysezeitraums erkrankten 423.000 der knapp fünf Millionen Registrierten an Krebs. Patienten, die sich aufgrund von Diabetes oder Bluthochdruck in Behandlung befanden, erkrankten häufiger als Männer und Frauen ohne Hinweise auf eines der beiden Leiden. Ein behandelter erhöhter Cholesterinspiegel schien das Risiko für Tumore hingegen nicht zu beeinflussen.


Vor allem Diabetes als Risikofaktor

In den der Diabetesdiagnose folgenden drei Monaten erkrankten Männer zweimal häufiger an Krebs als Stoffwechselgesunde. Bei Frauen war das Risiko in diesem Zeitraum 1,8 mal höher. Ein Jahr nach der Diabetesdiagnose sank die Häufigkeit der Krebserkrankungen jedoch deutlich. Ähnlich verhielt es sich mit der Diagnose eines erhöhten Blutdrucks, die das Auftreten einer Krebserkrankung im folgenden Quartal 50 Prozent wahrscheinlicher machte.

Während das Krebsrisiko bei Bluthochdruck nach einem Jahr der Studie zufolge noch rund zehn Prozent höher lag als bei gesunden Menschen, erhöhte eine Diabetes die Wahrscheinlichkeit, ein Tumorleiden zu entwickeln, aber immer noch um 20 Prozent.

Vor allem bei jüngeren Menschen scheint das Vorliegen von Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck das Auftreten von Tumoren zu begünstigen. Dies verdeutlicht, dass die Behandlung eines hohen Blutdrucks und einer Diabeteserkrankung nicht nur wichtig ist, um möglichen Folgekrankheiten am Herzkreislaufsystem vorzubeugen, sondern auch, um die Krebsgefahr zu senken.

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