Instrumentalunterricht verändert Gehirne von Kindern

Das Lernen eines Musikinstruments kann Kindern helfen, Gefühle wie Angst zu reduzieren, eine bessere Gefühlskontrolle zu erlangen und die Aufmerksamkeit zu verbessern, so US-Wissenschaftler. Sie beschreiben ihre im "Journal of the American Academy of Child & Adolescent Psychiatry" veröffentlichte Studie als die größte Untersuchung der Verbindung zwischen dem Spielen von Musikinstrumenten und der Gehirnentwicklung.

 

 

Hirnrinde von Musikunterricht beeinflusst?

 

Ziel der Studie war die Untersuchung einer möglichen Verbindung zwischen dem Spielen eines Musikinstruments und einer Verdickung der Hirnrinde, die sich im Rahmen des Wachstums verändert. Bildgebende Untersuchungen mittels Magnetresonaztomographien (MRT) zeigen, dass Verdickungen und Verdünnungen der Hirnrinde in unterschiedlichen Hirnarealen Gesundheitsprobleme wie Angststörungen, Depressionen und Aufmerksamkeitsstörungen anzeigen können.

 

Die Forscher untersuchten 232 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 18 Jahren mittels MRT und Verhaltenstests zu drei verschiedenen Untersuchungszeitpunkten nach jeweils zwei Jahren. Auch Daten zu Intelligenztests und zum Musikunterricht standen zu Verfügung.

 

 

Vielfältige Veränderungen im Gehirn

 

Die Forscher beobachteten verschiedene Veränderungen der Hirnrinde, die mit dem Spielen eines Musikinstruments einhergingen. Es veränderten sich erwartungsgemäß motorische Areale, denn das Spielen von Musikinstrumenten erfordert motorische Kontrolle und eine Koordination von Bewegungen. Eine Verdickung der Hirnrinde zeigte sich in Arealen, die mit dem Arbeitsgedächtnis, der emotionalen Kontrolle, Organisation und Zukunftsplanung zusammenhängen.

 

Die Ergebnisse lassen vermuten, dass Musikunterricht auch gut in der Therapie psychologischer Störungen von Kindern einsetzbar ist, so die Wissenschaftler.

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