Hilfe bei Kater und Kopfschmerz

Im Grunde weiß jeder Mensch, dass Alkohol nicht gesund für den Körper ist. Andererseits gibt es nur wenige, die einen gelegentlichen Umtrunk konsequent ablehnen. Und selbst wer kaum Alkohol konsumiert, trinkt vielleicht ein- oder zweimal im Jahr trotzdem einen über den Durst. Am nächsten Morgen wartet häufig ein fieser Kater. Wer es nicht völlig übertreibt, kommt trotz Alkoholgenuss aber auch ohne üble Nachwirkungen durch den nächsten Tag.

Die Symptome eines Katers - Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung - beruhen auf einem Flüssigkeitsmangel. Die Abbauprodukte des Alkohols fördern das Ausscheiden von Wasser über die Niere. Mit dem Wasser verliert der Körper auch Elektrolyte. Das sind etwa die Mineralstoffe Kalium, Natrium, Magnesium und Kalzium. Durch diesen Mangel dröhnt der Schädel.

Aber auch Fuselalkohole können zu Kopfschmerzen führen. Man findet sie gelegentlich in Obstbränden, bei denen ganze Früchte mit Schale destilliert werden. Dabei entstehen unerwünschte Begleitalkohole wie Methanol. Auch Hochprozentiges wie Brandy, Whisky oder Rum kann diverse Begleitstoffe enthalten, die Kopfschmerzen auslösen.

Manche versprechen sich einen leichteren Rausch, wenn sie vor dem Trinken eine Grundlage schaffen. Empfohlen wird: Am besten etwas Fettreiches, das den Magen füllt und die Alkoholaufnahme verzögert. Bei leerem Magen gelangten Bier, Wein und Schnaps direkt in den Dünndarm, wo der Körper den Alkohol ohne Verzögerung aufnimmt.

Kein Essen könne aber verhindern, dass der Alkohol überhaupt aufgenommen wird. Fettreiches Essen hilft nur, nicht so schnell betrunken zu werden. Das Gefühl der Trunkenheit ist nicht so stark. Am Ende des Tages ist der Promillewert aber nicht wesentlich anders. Ein bisschen wird abgeatmet, aber hauptsächlich muss die Leber den Alkohol abbauen.

Der wichtigste Tipp zur Katerprävention lautet immer noch: genug Wasser trinken. Und den Durst nicht mit alkoholischen Getränken löschen. Partys dauern gewöhnlich mehr als ein oder zwei Stunden. Deshalb sollten Gäste immer wieder etwas Alkoholfreies zwischendurch trinken. Damit macht mam es dem Alkohol ein bisschen schwieriger.

Bier auf Wein - das lass' sein - an diesem Spruch aus dem Volksmund ist nichts dran. Die Reihenfolge der Getränke spielt keine Rolle dafür, wie viele Kopfschmerzen man hat. Manche Menschen vertragen bestimmte Alkoholika einfach nicht.

Die Art der Alkoholika und ihre Temperatur haben aber durchaus einen Einfluss auf den Rausch. Grog, Glühwein, Likör, Sekt oder andere alkoholische Getränke mit Kohlensäure oder viel Zucker können schnell Magenschmerzen oder Übelkeit erzeugen. Diese Getränke regen die Durchblutung der Magenschleimhaut an und sorgen dafür, dass der Alkohol noch schneller ins Blut übergeht.

Ganz entscheidend sind die Menge und das Trinktempo. Drei Bier in einer Stunde oder in drei Stunden – das macht viel aus. Der Rausch ist entsprechend heftiger. Einen großen Einfluss hat auch der Faktor Gewöhnung. Es gibt Personen, die nach einem Sekt beschwipst sind, andere vertragen große Mengen Alkohol, ohne dass man etwas merkt. Auch das Körpergewicht und das Geschlecht machen Unterschiede. Frauen bauen Alkohol langsamer ab als Männer.

Lässt sich der Kater im Eifer der Feier nicht ganz verhindern, gibt es immerhin Rezepte, um ihn am nächsten Tag schnell wieder loszuwerden. Nach der Party sollte ich schnell das Flüssigkeits- und Elektrolytdefizit begleichen. Das heißt: viel Wasser trinken. Viele haben Hunger auf etwas Herzhaftes, diesem Drang darf man gerne nachgehen. Früher galt Rollmops als Rezept gegen den Kater. Aber es tut auch ein mediterraner Brunch mit eingelegten Oliven und Feta. Neben Salz fehlten Kalium, Kalzium und Magnesium. Deshalb sollte das Essen vollwertig sein. Ein bisschen Obst, Milch, Brot, ein Saft oder eine kalte Gemüsebrühe.

Zusätzlich ein Medikament zu nehmen ist keine gute Idee. Manche Präparate wirken auf die Leber, die ja ohnehin schon angegriffen ist. Es macht natürlich Sinn, den Tag nach der Feier ruhiger anzugehen – und wenn möglich, wichtige Termine schon vorher zu verschieben. Manche kriegen durch einen Spaziergang wieder einen klaren Kopf, andere bleiben den ganzen Tag im Bett. Da sollte man das tun, was einem gut tut.

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