Herzrhythmusstörungen durch Alkoholkonsum

Moderater Alkoholkonsum gilt als herzgesund. Studien zeigten ein geringeres Risiko von Herzgefäßerkrankungen und Diabetes. Was der Durchblutung vielleicht gut tut, gilt aber nicht für den Herzrhythmus, so eine aktuelle Studie. Offenbar haben auch geringere Mengen an Alkohol, die regelmäßig konsumiert werden, möglicherweise negative Auswirkungen. 


Moderater Alkoholkonsum erhöht Risiko von Vorhofflimmern

Dass sich ein hoher Alkoholkonsum negativ auf die Gesundheit auswirkt, ist den meisten Menschen bekannt. Ein moderater Konsum gilt dagegen als gesundheitlich zuträglich. Nach amerikanischen Ernährungsempfehlungen gelten für Frauen ein alkoholisches Getränk und Männer zwei alkoholische Getränke am Tag als moderater Alkoholkonsum. Diese Menge an Alkohol kann Untersuchungen zufolge die Risiken der koronaren Herzkrankheit, des Schlaganfalls und des Diabetes mellitus Typ 2 senken.

Eine erneute Analyse verschiedener Studien zeigt nun, dass moderater Alkoholkonsum das Risiko von Vorhofflimmern erhöht. Vorhofflimmern ist eine besondere Art der Herzrhythmusstörung, bei der die Herzvorhöfe viel zu schnell schlagen. Ein zu schneller Herzschlag der Vorhöfe ist ineffektiv und es wird möglicherweise zu wenig Blut in die Herzkammern befördert. Das in den Herzvorhöfen zu wenig bewegte Blut kann Ursache der Bildung von Blutgerinnseln sein. Werden diese ins Blutgefäßsystem geschwemmt, besteht das Risiko eines Schlaganfalls. Auch eine Herzinsuffizienz und andere Erkrankungen können Folge von Vorhofflimmern des Herzens sein.


Forscher können "gesunde" Menge von Alkohol nicht benennen

Wissenschaftler aus Melbourne hatten die Daten von 100 Studien analysiert. Den im "Journal of the American College of Cardiology" veröffentlichten Ergebnissen zufolge ist bereits ein geringer regelmäßiger Alkoholkonsum mit einem erhöhten Herzrhythmusstörungsrisiko verbunden. Mit jedem zusätzlich konsumierten alkoholischen Getränk pro Tag stieg demnach das Risiko des Herzvorhofflimmerns um acht Prozent an. Männer und Frauen waren gleichermaßen betroffen.

Von einem unregelmäßigen Herzschlag bemerken Betroffene oftmals nichts. Die Forscher empfehlen Menschen, die bereits unter Herzrhythmusstörungen leiden, mindestens an zwei Tagen pro Woche keinen Alkohol zu trinken. Wie hoch die Menge eines gesunden Alkoholkonsum ist, bleibt indes unklar.

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