Hautkrebs: Sonnenschutz wichtiger denn je
Wer an Hautkrebs erkrankt, sollte sich spätestens ab jetzt vor der Sonne in Acht nehmen. US-Forscher beklagen, dass zu viele Hautkrebspatienten sich weiterhin Sonnenbrände holen. Das erhöht die Gefahr einer erneuten Erkrankung der Haut.
Trotz Erfahrung mit Hautkrebs zu wenig Sonnenschutz
Viele Menschen schützen sich nach einer Erkrankung an Hautkrebs nicht adäquat vor der Sonne. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler im "Journal of the Academy of Dermatology". Sie hatten 758 Personen, die bereits einmal Hautkrebs hatten, zu Sonnenschutzmaßnahmen befragt. Darüber hinaus erhielten sie Angaben von mehr als 34.000 Menschen, die noch nicht an Hautkrebs erkrankt waren. Keiner der Hautkrebspatienten jedoch hatte schwarzen Hautkrebs, der besonders gefährlich ist.
Über 44 Prozent der Patienten, die einmal Hautkrebs hatten, bewegten sich nach eigenen Angaben häufig im Schatten, gut 20 Prozent meinten, den Körper mit Kleidung zu bedecken. Unter den bislang Gesunden gaben dies nur 27 und rund acht Prozent an. Hüte kamen bei Hautkrebs zu 26 Prozent zum Einsatz, bei Gesunden zu weniger als 11 Prozent. Nur 54 Prozent der Befragten mit Hautkrebserfahrung schützten sich durch Sonnencreme, Hautgesunde taten das zu 33 Prozent.
Gleich mehrere Hautschutzmaßnahmen nutzen fast 45 Prozent der Befragten mit früherem Hautkrebs und nur gut 19 Prozent der Befragten ohne Krebserkrankung in der Geschichte. Erschreckend war, dass alle Befragten über Sonnenbrände berichteten.
Wirksamer Sonnenschutz soll Wiedererkrankung vorbeugen
Dies spreche dafür, dass ergriffene Sonnenschutzmaßnahmen nicht wirksam genug sind, so die Wissenschaftler. Möglicherweise werde auch die bevorzugte Sonnenmilch nicht richtig oder konsequent genug angewendet.
Wichtig ist, Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor großzügig und gut auf den der Sonne ausgesetzten Hautarealen zu verteilen. Auch häufiges Erneuern der Schutzcreme ist bedeutsam. Zudem sollten alle, aber natürlich vor allem hautkrebsgefährdete Menschen, zu zusätzlichen Sonnenschutzmaßnahmen greifen: Am besten ist es, Schatten aufzusuchen, die Haut durch Bekleidung zu schützen und einen großkrempigen Hut zu tragen, der Schatten spendet.