Haaranalyse auf Cannabis unzuverlässig

Um Cannabis- bzw. Marijuanakonsum nachzuweisen, sind Haaranalysen üblich. Diese sind jedoch laut einer Freiburger Studie nicht zuverlässig und könnten zu folgenschweren Fehlbeurteilungen von Personen führen.

 

 

Cannabis durch andere Menschen übertragbar

 

Cannabis kann auch über Schweiß und Hauttalg in die Haare gelangen, sodass der Nachweis von Abbauprodukten der Droge im Haar keine sichere Aussagekraft besitzt. Das fanden Rechtsmediziner und Toxikologen des Universitätsklinikums Freiburg in Selbstversuchen heraus. Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" veröffentlicht.

 

Untersuchungen der Haare auf die Drogen spielen bei Fahrkontrolluntersuchungen, Sorgerechtsentscheidungen und im Arbeitsrecht eine Rolle. Positive Untersuchungsergebnisse können mit weitreichenden negativen Konsequenzen für Menschen verbunden sein, so die Wissenschaftler.

 

Da Übertragungen aber auch durch den Schweiß und Talg anderer möglich sind, ist auf das Ergebnis einer Haaranalyse kein Verlass. Bereits in früheren Studien konnten die Forscher nachweisen, dass eine Kontamination der Haare auch nach mehreren Haarwäschen noch besteht. Schon das Hantieren mit Cannabis kann zu positiven Haarproben führen. Die Untersuchung ist laut Wissenschaftlern zum Nachweis eines Marijuanakonsums ungeeignet.

 

 

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