Gewicht: Mit Mageneingriff nicht zu lange warten

Eingriffe am Magen zur Gewichtsabnahme sind erfolgreicher, wenn Betroffene noch kein zu hohes  Gewicht aufweisen. Sehr stark übergewichtige Menschen sollten einen Eingriff deshalb nicht zu lange hinauszögern, so Wissenschaftler.


Magen OP zielt auf BMI unter 30 ab

In den USA werden mehr als 34 Prozent der Erwachsenen als fettleibig klassifiziert. Ihr Body Mass Index (BMI) beträgt 30 oder mehr. Der BMI ist ein Maß zur Abschätzung des Körpergewichts, bei dem die Körpergröße einbezogen wird. Nach gewichtsreduzierenden Eingriffen besteht das Ziel, einen BMI von unter 30 zu erreichen. Gewichtsreduzierende Eingriffe, auch bariatrische Operationen genannt, sind zum Beispiel das Anlegen eines Magenbands oder die Magenbypassoperation.

US-Forscher wollten nun wissen, welche Voraussetzungen Patienten haben sollten, damit die Operation erfolgreich ist und sich das Gewicht nach Operationen unter einen BMI von 30 entwickelt. Dafür untersuchen sie die Daten von mehr als 27.300 Patienten, die sich zwischen 2006 und 2015 einer bariatrischen Operation unterzogen hatten.


Sehr hoher BMI schränkt Erfolg der OP ein

36 Prozent der Untersuchungsteilnehmer schafften es innerhalb von einem Jahr, auf einen BMI von unter 30 zu kommen. Eine wichtige Voraussetzung war allerdings, dass die fettleibigen Patienten vor der Operation keinen BMI von 40 oder gar mehr aufwiesen. Je höher der BMI vor der Operation war, desto geringer waren die Erfolgsaussichten, einen BMI von unter 30 zu erreichen. Menschen mit einem BMI von 50 und mehr gelang das nur noch zu 8,5 Prozent.

Patienten, die den angestrebten BMI aber erreichten, konnten sich darüber freuen, viele der zuvor eingenommenen Medikamente nicht mehr einnehmen zu müssen. Dies waren vor allem Arzneien gegen Diabetes, hohen Blutdruck oder hohe Cholesterinwerte. Zudem besserte sich bei vielen der nun schlankeren Teilnehmer eine obstruktive Schlafapnoe. Bei dieser Atemstörung kommt es während des Schlafes zu einer Verengung der Atemwege, was zu gefährlichen Atemaussetzern und Sauerstoffmangel führt. 

In Bezug auf die durchgeführten Operationen erwies sich in dieser Studie das Magenband als am wenigsten erfolgversprechend. De Studie erschien im Journal "JAMA Surgery".

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